Sie lächelte und das hat mich beruhigt, dass es wohl nichts Schlimmes war. Wir kehrten zu den Jungen zurück um die Unterhaltung fortzusetzen, aber ein anderer Junge tauchte auf und erzählte, dass wir bereits morgen fortgehen würden. Wer sagte das?, fragen wir ihn. Ihr müsst es leider glauben. Gerade machte ein deutscher Offizier bekannt, dass wir nach Deutschland fahren und dort arbeiten werden. Wenn ihr arbeitet, kriegt ihr zu essen, wenn nicht, dann werdet ihr umkommen, lauteten die Abschiedsworte aus dem Mund des deutschen Offiziers. Es werden gleichzeitig nicht 6000 Juden wegfahren, sondern nur die Hälfte. Man sagt, dass 1, 2, 3, 4, 5, 6 morgen um 10 Uhr fahren werden. Dann fahren wir auch, antworten wir. Wir werden also doch wegfahren, obwohl ich so sehr hoffte, dass es nicht passieren wird. Dieser lustige Nachmittag endete so hässlich. Wir kehrten heim, jeder in seine Baracke. Dort lief die Vorbereitung in vollem Gange. Später wollte ich zur Toilette, beziehungsweise zu der Latrine, wie man das hier nannte. Dieses Wort hörte ich hier zum ersten Mal. Wir sind schon seit 6 Tagen hier und ich war nur zweimal dort. Der Entschluss fiel mir sehr schwer, hinzugehen.