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Medaille zum 25jährigen Bestehen des Deutschen Bundes, 1840

Die im Jahr 1840 geprägte Bronzemedaille erinnert an den am 8. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress geschlossenen Deutschen Bund.

35 bis dahin eigenständige Fürstentümer und vier freie deutsche Städte unterzeichneten im Zuge des Wiener Kongresses die Bundesakte. Österreich und Preußen gehörten dem Deutschen Bund nur mit denjenigen Staatsgebieten an, die auch schon Bestandteil des 1806 aufgelösten Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewesen waren. Unter Führung Österreichs entwickelte sich der Staatenbund zu einem Vollzugsorgan der Restauration zur Aufrechterhaltung der monarchischen Legitimität und Ordnung. In vielen deutschen Staaten wurden liberale, nationale und demokratische Ideen mit polizeilichen Mitteln bekämpft und die vielschichtig verzweigte politische Opposition mit ihren Forderungen nach Einheit und Freiheit durch eine restriktive Gesetzgebung unterdrückt.

25 Jahre später erinnerte diese Bronzemedaille, die vom königlich bayerischen Hofmedailleur August Neuss in Augsburg geprägt wurde, an diesen Zusammenschluss. Die Vorderseite der Medaille zeigt den über den Krieg triumphierenden Arminius und die Inschrift „Ein Mann, Ein Bund, ein Freies Deutsches Volk“. Auf der Rückseite sind die Wappenschilde der Bundesgenossen zu sehen. Eine umlaufende Inschrift verkündet: „Vereint z. einem Bilde, vereint z. Schirm und Wehr, so stehn d. Wappenschilde, gedraengt im Kreis umher“ und nennt als Prägedatum das Jahr 1840.

Diese Gedenkmedaille gehört zu der insgesamt 90 Münzen umfassenden Sammlung Jordan. Dieses Medaillenkonvolut, das Objekte zur deutschen Geschichte und insbesondere zur Arminius und der Varusschlacht (auch Hermannschlacht) bündelt, konnte vom Museumsverein im Jahr 2010 angekauft werden.