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Porträt der Chansonnette Claire Waldoff von Emil Orlik, um 1930

Claire Waldoff war eine der größten Berliner Chansonnetten der Goldenen Zwanziger. Mit Titeln wie „Nach meene Beene is ja janz Berlin verrückt“ und „Hermann heeßta“ wurde die 1884 als Clara Wortmann in Gelsenkirchen geborene Sängerin und Schauspielerin berühmt. Ihre Auftritte in den Berliner Variétés Wintergarten und Scala gelten als legendär, sie verkörpert „Berliner Schnauze“ und herben Großstadthumor wie kaum eine andere Chansonette. Eines ihrer Markenzeichen war der rote Bubikopf, den auch Emil Orliks um 1930 entstandenes Porträt betont.

Orlik (1870-1932), der in seiner Heimatstadt Prag und in München Kunst studiert hatte, war vor allem für seine Zeichnungen und ausdrucksvollen Porträts bekannt. Er war Mitglied der Wiener und auch der Berliner Sezession und lebte seit 1906 in Berlin. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Portraits namhafter Künstler und Literaten, zu denen neben der hier gezeigten Claire Waldoff etwa auch Albert Einstein, Thomas Mann und Lovis Corinth zählten.

Der Museumsverein erwarb dieses Porträtbildes im Jahr 2012 für das DHM.