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Einige der schönsten Momente des US-amerikanischen Films der achtziger Jahre finden sich an dessen Rändern. Im Schatten von immer komplexeren wirtschaftlichen Strukturen entstand in diesen Jahren ein offenes und in vielerlei Hinsicht wegweisendes Kino. Einerseits den späteren Erfolg und die Kommerzialisierung des Independent-Films vorbereitend, knüpfte das unabhängige Kino der 1980er Jahre andererseits an das New Hollywood-Kino der sechziger und siebziger Jahre sowie an Traditionslinien des Avantgarde- und Experimentalfilms an. Einen seiner zentralen Kristallisationspunkte stellte die Konfrontation mit der in der Ronald Reagan-Ära propagierten Lebensweise dar. Die von Hannes Brühwiler kuratierte Retrospektive CINEMA OF OUTSIDERS setzt 1977 mit der vom Neorealismus beeinflussten L.A. Rebellion, dem Aufkommen eines regionalen Filmschaffens und der Gründung institutioneller Strukturen ein. Ihr Ende ist auf das Jahr 1989 festgelegt. Am 3. Februar 1989 starb John Cassavetes in Los Angeles, keine zwei Wochen zuvor hatte Steven Soderberghs Debütfilm Sex, Lies, and Videotape am Sundance Film Festival seine Weltpremiere gefeiert.

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