Ich weiß nicht mehr, wer neben mir saß, aber ich kann mich noch erinnern, dass ich sagte, ich würde davon nichts essen wollen und ich würde mich für dieses Essen auch nicht in der Schlange anstellen. Reiche und arme Leute standen in der Schlange und warteten auf die Essensausgabe. Als ich Dóra in der Schlange entdeckte, bin ich rot geworden. Ich schämte mich, obwohl es nichts gab, wofür man sich schämen sollte. Zsuzsa, meine Cousine, ging regelmäßig kochen und aushelfen in der Volksküche. Sie brachte neue Nachrichten von Großmutter und Herrn Lefkovits, die wir sonst nicht kontaktieren konnten. Der schwer kranke Onkel P., der Schwager meiner Großmutter, verstarb im Armenhaus. Nur zwei von uns durften bei seiner Beerdigung dabei sei. Kitty war nicht im Gutshof, sie arbeitete als Krankenschwester im Armenhaus. In der großen Menschenmenge war ich alleine ohne Kitty. Ich kann leider nicht behaupten, dass die Tage eintönig vergingen. Detektive kamen, die die Menschen quälten, die bei den Christen Gegenstände versteckt hatten. Sie wurden so lange geprügelt, bis sie gestanden und preisgaben, was versteckt wurde und wo es war. Diese Tage waren schrecklich. Freitag. Wir müssen uns für den Sabbat vorbereiten. Wir bereiteten noch immer die traditionellen Sabbatmahlzeiten zu. Freitagabend. Wir deckten den Tisch und die Männer gingen unter dem freien Himmel zum Beten. Mein Vater sprach das Kaddish für all die Leute, die dort untergebracht waren. Es war sehr rührend. Wir sprachen die Birkat Hamason und wir gingen ins Bett.