Deutsch
Damit wir nicht ganz ohne etwas auf dem blanken Boden schlafen müssen. Die Menschen überfielen den Wagen. Hastigkeit, Gedränge, Streiten. Ich gehe schweigend hin. Ohne Bündel kommen sie zurück. Aber nicht der Fajvika. Er zieht ein großes Bündel hinter sich und zeigt mir stolz seine Beute. Für ihn war das nur ein lustiges Spiel. Er sagte mit glänzenden braunen Augen, dass er es ganz allein getragen habe. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen soll, als ich ihn sah, so komisch war sein Anblick. Ich half ihm das Bündel zu unserem Platz zu tragen. Auch meine Mutter lachte über Fajvika. Er war ja so niedlich. Wie schön es war, das Lachen meiner Mutter zu hören. Wir wohnten mit mehreren Bekannten in einer Baracke zusammen. Ich schaue raus, meine Güte, ist das Herr Neumann?, frage ich von meiner Mutter. Herr Doktor, sagt sie. Guten Morgen, grüßt uns der Mann auf seinen Stock gelehnt. Ich konnte meinen Augen kaum glauben. Er ist es, wirklich. Aus dem einst kräftigen jungen Mann ist ein alter geworden. Ich musste glauben, dass er es ist, weil seine Stimme unverändert war. Er nickt mit dem Kopf und sagt nur: Schön sehen wir aus. Der alte Nachbar hält an, um mit meiner Mutter ein paar Worte zu wechseln. Ja, auch hier sind wir Nachbarn. Er geht fort. Gegen vier Uhr kommt mein Vater mit einigen jungen Mädchen, die einen großen Topf Paprikakartoffeln tragen. Mein Vater wurde erneut Vorstehender. Er teilte das Essen aus. Reni Neumann, die wieder unsere Nachbarin war, half bei der Essensausgabe aus. Meine Mutter würzte das Essen und wir aßen mit gutem Appetit, wie zu Hause. Leute kommen aus dem Ghetto aus Érsekújvár in die Ziegelfabrik.
English
So we didn’t have to sit on the bare ground without anything. People raided the carriage. Hastiness, jostling, arguments. I went there quietly. They came back without bundles. But not Fajvika. He dragged a big bundle behind him and proudly showed me his loot. For him, it was just a funny game. He said with shining brown eyes that he had carried it all by himself. I didn’t know whether I should laugh or cry when I saw him, that’s how funny he looked. I helped him carry the bundle to our spot. My mother also laughed about Fajvika. He was so cute. How nice it was to hear my mother’s laughter. We lived together with several acquaintances in the barrack. I looked outside, oh my, is that Mister Neumann?, I asked my mother. Mister Doctor, she said. Good morning, the man greeted, leaning on his walking stick. I couldn’t believe my eyes. It’s him, really. The once strong young man had turned into an old one. I had to believe that it’s him, because his voice was unchanged. He nodded with his head and just said: You look nice. The old neighbour stopped to have a few words with my mother. Yes, we are also neighbours here. He left. At about four o’clock, my father came with some young girls who were carrying a big pot of pepper potatoes. My father became the principal again. He distributed the food. Reni Neumann, who was our neighbour again, helped with the food distribution. My mother spiced the food, and we ate with a healthy appetite, like at home. People came from the ghetto from Érsekújvár to the brickyard.