So kam der 5. April. Dieser Tag war als Stichtag bestimmt, ab dem wir den gelben Stern tragen mussten. Ich hatte mir diesen Tag so vorgestellt, dass er bestimmt schrecklich wird, er verging aber auch, meine Schwester war den ganzen Tag auf der Straße mit ihrer Freundin. Sie schauten, wer den schöneren Stern hatte. Meine Schwester heißt Dóri, ein schönes Mädchen mit lockigen Haaren, 12 Jahre alt. Pessach ist gekommen. Heszki, Motchi haben keinen Urlaub bekommen und durften nicht nach Hause, was unseren Eltern und uns Geschwistern großen Kummer bereitete. Wir verbrachten den Sederabend ohne sie. In den Augen meiner Eltern war das ein großes Unglück, obwohl meine Brüder damals noch regelmäßig Briefe schrieben. Die Feiertage vergingen mit ihrer monotonen Traurigkeit. Wieder Alltag. Und was brachten die Tage? Das Arbeitsfieber packte die Jugendlichen, da im Judenrat erklärt wurde, dass man nicht herumsitzen darf, jeder soll sich eine Beschäftigung suchen. Die meisten arbeiteten auf den Feldern. Die Mädchen und Jungen, waren an eine solche Arbeit nicht gewöhnt, am Abend kehrten sie erschöpft zurück.