Deutsch
Ich schaue mich um und weiss nicht, wo wir sind. Die Leute aus Sellye und Szenc waren mit dem Entladen noch nicht fertig, als wir begonnen haben, mit unserem Gepäck auszusteigen. Durch den großen Lärm und das Gedränge können wir unsere eigenen Worte nicht verstehen. Die Kinder weinen. Am Boden liegen die Bettsachen und sie sehen aus, wie Schneehaufen. Bis halb elf haben wir alles herausgenommen aus dem Waggon. Das große Durcheinander fing aber erst dann an. Die Masse ging los, die Menschen trugen vorne und hinten ihr Gepäck. Wir dachten alles gleichzeitig tragen zu müssen, es war aber unmöglich, all unser Gepäck zu schleppen. Die anderen sagten, man könne öfters kommen. Wir ließen Mama und Dóri zurück, damit sie auf unseren restlichen Sachen aufpassten. Mein Vater, Beri, Rüvi, Jitti, Fojvika und ich gingen los, beladen mit dem Gepäck. Wir mussten einen Abhang herunter. Selbst ohne Gepäck wäre es schwer gewesen dort abzusteigen, mit dem Gepäck aber besonders. Mama! Sári! Mein kleiner Sohn, wo bist du?, solche Rufe hört man überall. Vor mir können Fojvika und mein Vater kaum vorankommen durch die schwere Last. Ich will helfen, kann aber nicht. Fojvika sagt mit weinender Stimme: Ich helfe dir, Papa. Dann verschwinden sie vor meinen Augen. Die Menschenmenge reißt mich mit herunter. Unten angekommen schaue ich mich verzweifelt um: Wohin soll ich jetzt? In der Flut der Menschenmenge werde ich weiter getrieben. Ich habe Angst gehabt. Ich fing an zu schreien. Papa , Beri, Jitti, Rüvi! Meine Stimme ging unter den vielen anderen Stimmen vollkommen unter. Ich schreie solange, bis ich endlich Beri erblicke, der auf dem Weg zurück ist, um den Rest zu holen. Ich solle einfach weiterlaufen, sagt er und eilte fort. Ich laufe weiter. Auf einmal fällt das Gepäck von meinen Schultern herunter, weil ich es nicht ertragen kann, was ich sehe und höre. Frau Dr. Dohnát lief vor mir mit ihrem kleinen Sohn und einem verwandten Kind. Die arme Frau war kaum sichtbar unter der Last des ganzen Gepäcks, auch ihr fünf Jahre alter Sohn trug etwas auf dem Rücken wie auch das andere 6-jährige Kind.
English
I look around and don’t know which place we are in. The people from Sellye and Szenc are not yet finished unloading when we begin to leave the train with our luggage. Due to the great noise and the jostling, we can’t understand our own words. The children are crying. The bedding lies on the ground and looks like heaps of snow. By half ten, we have taken everything out of the wagon. But the big mess is only starting then. The mass of people starts to walk, people carry their luggage on their front and back. We think we have to carry everything at the same time, but it’s impossible to haul all of our luggage. The others say one could come more than once. We leave Mum and Dóra behind so they can guard our remaining things. My father, Beri, Rüvi, Jitti, Fojvika and I start walking, loaded with the luggage. We have to go down a slope. Even without luggage, it would have been difficult to go down there, but even more so with the luggage. Mum! Sári! My little son, where are you?, these kinds of shouts are coming from everywhere. In front of me, Fojvika and my father hardly manage to move ahead with the heavy weight. I want to help, but I can’t. Fojvika says with a crying voice: I’ll help you, dad. Then they disappear in front of my eyes. The crowd of people drags me down with them. Having arrived down there, I desperately look around: Where am I supposed to go now? In the flood of the crowd of people, I’m pushed ahead. I’m afraid. I start to scream. Papa Ehrenwald, Beri, Jitti, Rüvi! My voice is completely drowned amongst the many other voices. I scream until I finally see Beri, who is already on the way back to get the rest. I should just continue, he says and rushes off. I walk on. Suddenly, the luggage falls off my shoulders because I can no longer bear what I see and hear. Dr. Dohnát walks in front of me with her little son and a child who is a relative. The poor woman is hardly visible under the weight of her whole luggage, her five-year-old son also carries something on his back, as does the other six-year-old child.