Deutsch
Ich saß dort und wartete. Vor mir gingen meine Bekannten vorbei mit ihrem durchsuchten Gepäck. Als wir an der Reihe waren, trugen wir unser Gepäck zu dem Waggon für die Durchsuchung. Ich war nervös – was wird wohl noch weggenommen von dem Wenigen? Die Frauen mussten rechts, die Männer nach links zur Leibesvisitation in eine kleine Kabine. Unsere frühere Waschfrau und unser Dienstmädchen untersuchten uns in der Kabine. Da sie uns kannten, dauerte das ganze nicht lange. Ein Teil des Gepäcks kommt in den Waggon, der Rest wird weggeworfen. Motchis braune Kleidung wird weggenommen. Ich möchte die Sachen zurück und als Antwort werfen sie sie mir ins Gesicht. Wir bekamen sie aber nicht zurück. Es tat nicht weh. Wir sind fertig. Wir schaffen die Sachen in unseren Waggon. Gegen 12 nahmen wir unseren Platz ein, zusammen mit den Goldmanns aus Kürt und mit anderen Familien. Die Hälfte von uns war bereits draußen, als die Waggons sich füllten. 1 Uhr Mittags. Aus der Volksküche brachten sie Bohnensuppe zu den Waggons. Ich aß die Bohnensuppe. Mein Vater wurde wieder Vorstehender. Das ganze Warten nervt mich, wir wissen nicht wohin sie uns bringen. Vor den Waggons liefen Gendarmen hoch und runter. Vor unserem Waggon geht der Oberstuhlrichter mit zwei Gendarmen vorbei und spricht darüber, dass der Zug erst um 6 Uhr losfahren werde, weil man die Menschen aus Szenc abwarten müsse. Die Waggons werden hin und hergeschoben, bis wir vor dem Perron anhalten. Wir stehen da eine Weile, dann müssen wir aussteigen, um durchgezählt zu werden.
English
I sat there and waited. In front of me, acquaintances walked past with their luggage that had been searched. When it was our turn, we carried the luggage to the wagon for inspection. I was nervous – what might be taken away, from these few things? The women had to go the right, the men to the left for the body check in a small cabin. Our former laundrywoman and our maid searched us in the cabin. Since they knew us, the whole thing didn’t take long. A part of the luggage came into the wagon, the rest was thrown away. Motchi’s brown clothes were taken away. I reclaimed the things, and as an answer, they threw them at my face. However, we didn’t get them back. It didn’t hurt. We were done. We carried the things into our wagon. At around 12, we took our seats, together with the Goldmanns from Kürt and the other families. Half of us were already outside when the wagons filled up. 1 o’clock. They brought bean soup from the soup kitchen to the wagons. I ate the bean soup. My father became principal again. The whole waiting annoyed me, plus the uncertainty where we might be brought. Two police officers walked up and down in front of the wagons. The chief judge walked past our wagon with two police officers and talked about the train leaving not before 6, because one had to wait for the people from Szenc. The wagons were pushed back and forth until we stopped at the platform. We stood there for a while, then we had to get out in order to be counted.