mit all dem Schmerz und Leid. Ihr Weinen unterbrach kurz das Kochen und Backen und wenn sie auf ihren Vater geschaut haben, konnten sie nicht glauben, dass es wahr ist. Ihr Vater lag aufgebahrt im mittleren Zimmer. Es war Zeit, ins Bett zu gehen, aber oh Weh, Matratzen gab es nicht im Haus, die Bettsachen blieben zu Hause zusammengepackt. Nein, ich habe noch etwas vergessen. Unsere Dóri ging in den Gutshof, um auf unsere Sachen aufzupassen und später durfte sie nicht mehr zurückkommen. Das arme Mädchen war dort alleine, zum Glück waren auch die L?vingers aus Szeli da, mit denen sie dann zusammen Abendbrot aß und schlafen ging. Wir legten uns hin, Jitti und ich, auf 2 Matratzen zu zweit. Am nächsten Tag setzten wir den Umzug fort. Ich ging mit Großmutter Éva in das Armenhaus, da die Kranken und Alten dort untergebracht wurden. Als wir angekommen sind, waren bereits mehrere Menschen dort. Das Armenhaus wurde im Hof der Seidl-Synagoge eingerichtet. Das Auge blieb nicht trocken, wenn man die vielen leidenden und hilflosen Alten sah. Die Sonne schien, es war heiß, die armen Alten schwitzten. Ich glaube, Großmutter veränderte sich in jener Minute. Die Frau, die zu Hause noch für alles Sorge trug, ist eine gebrochene Oma geworden. Sie weinte.