Natur und deutsche Geschichte
„Creation and Cosmos according to Hildegard of Bingen” – Das Universum von Hildegard von Bingen
In Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum zeigt die Stiftung Planetarium Berlin im Zeiss-Großplanetarium ab Januar 2026 das Programm „Creation and Cosmos according to Hildegard of Bingen“.

Das audiovisuelle englischsprachige Programm im großen Planetariumssaal basiert auf Bildern, Kompositionen und Texten aus Hildegard von Bingens Werk „Scivias“. Es zeigt ihren Blick auf die verschiedenen Stadien der Schöpfung, wie sie in der Genesis beschrieben sind, und das „kosmische Ei“: ein geozentrisches Modell des Universums, in dem Sonne, Mond und Sterne um die Erde kreisen und Gut und Böse miteinander ringen – ein Universum, das sowohl nach dem historischen Wissensstand strukturiert als auch von spirituellen Kräften durchdrungen ist.
Hildegard von Bingen war weit mehr als eine Mystikerin: Sie war Theologin, Naturforscherin, Komponistin und Künstlerin. Fast 400 überlieferte Briefe dokumentieren ihren faszinierenden Blick auf die Welt und ihr intensives Nachdenken über Mensch, Natur und Kosmos. Ihre Darstellung dessen entspricht dem Gelehrtenwissen des 12. Jahrhunderts, das sie jedoch allegorisiert und in eine theologische Deutung überführt.
Die Präsentation stützt sich auf eine farbige Reproduktion des seit 1945 verschollenen Originalmanuskripts, die Benediktinerinnen der Abtei St. Hildegard in Eibingen in den frühen 1930er Jahren angefertigt haben. Die Abbildungen daraus werden mit freundlicher Genehmigung der Abtei verwendet.
Produziert wurde das Programm von Margot E. Fassler (Keough-Hesburgh Professor of Music History and Liturgy und Director of the Program in Sacred Music, University of Notre Dame/Tangeman Professor of Music History, Emerita, Yale University), gestaltet von Christian Jara und Brian Wolff. Die musikalische Interpretation der Kompositionen Hildegard von Bingens übernahmen die Sänger*innen des Sacred Music Program (SMND) der University of Notre Dame.
Termine und weitere Informationen folgen
Eine Kooperation mit der Stiftung Planetarium Berlin
