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Heute erscheint die dritte Ausgabe von „Historische Urteilskraft“, dem Magazin des Deutschen Historischen Museums. Das aktuelle Heft nimmt die Zeitgenossen Karl Marx (1818-83) und Richard Wagner (1813-83) gemeinsam in den Blick.

Das Titelthema „Marx und Wagner. Der Kapitalismus und das deutsche Gefühl“ beleuchtet Marx’ und Wagners Ideologien anhand der drei Diskurse „Antisemitismus“, „Entfremdung“ und „Revolution“ und untersucht, inwiefern es sich bei ihnen um spezifisch deutsche Reaktionen auf die Moderne und den Kapitalismus handelt. Im Heft kommen international renommierte Expert*innen zu Wort, die das Verhältnis der beiden Denker zueinander und in ihrer Zeit aus verschiedenen Perspektiven betrachten.

In einem weiteren Beitrag antwortet die Schriftstellerin Julia Franck auf die Essays von Daniel Kehlmann (Heft 1) und Lukas Bärfuss (Heft 2) und schreibt, dass es ein Irrtum wäre, Historie und Literatur als Konkurrenten zu betrachten. Fritz Backhaus, Abteilungsdirektor Sammlungen des Deutschen Historischen Museums, geht anhand der „Sammlung Wolfgang Haney“ der Frage nach, warum ein Museum antisemitische Objekte erwirbt. Die DHM-Sammlungsleiterin Andrea von Hegel zeigt anhand historischer Plakate, dass die AHA-Regeln, die pandemiebedingt den gegenwärtigen Alltag prägen, eine lange Geschichte haben. Musikwissenschaftler Christian Kämpf kritisiert die instrumentalisierende Rezeption Ludwig van Beethovens. Carola Jüllig, DHM-Sammlungsleiterin, erinnert anhand der Tatort-Fotografien von Regina Schmeken an die Mordserie des selbst ernannten NSU. DHM-Textilrestauratorin Sabine Josefine Brand und DHM-Sammlungsleiter Sven Lüken zeichnen den langen Weg eines Türkischen Zeltes in das Berliner Zeughaus nach.