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Das Geschichtsportal des Deutschen Historischen Museums, das Lebendige Museum Online (LeMO), veröffentlicht zum 75. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai eine Serie neuer Beiträge zu Ereignissen und Aspekten des Zweiten Weltkriegs. Sie erscheinen sukzessive im April und Mai 2020.

Themen wie die Verfolgung und Ermordung Homosexueller, die Todesmärsche oder die Propagandakompanie der Wehrmacht werden für die Leserinnen und Leser verständlich und historisch fundiert aufbereitet. Weitere Beiträge liefern Hintergründe zum (Nach-)Wirken des von Heinrich Himmler initiierten «Lebensborn e.V.» und zur Rolle der Universitäten und Studierenden im Krieg. 

Ein Beitrag befasst sich mit der 1944 von Joseph Goebbels und Adolf Hitler zusammengestellten «Gottbegnadeten-Liste», auf der über 1000 meist männliche Künstler standen. Diese sollten im Zweiten Weltkrieg vom Kriegseinsatz verschont bleiben, da sie als unabkömmlich galten. Viele von ihnen arbeiteten nach Kriegsende in der Bundesrepublik erfolgreich weiter. Der Beitrag auf LeMO wirft auch einen kritischen Blick auf die Karrieren und das Schaffen der Künstlerinnen und Künstler nach 1945. Wolfgang Brauneis, der Autor des Beitrages, kuratiert im kommenden Jahr eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum, die erstmalig die Nachkriegskarrieren der «gottbegnadeten» bildenden Künstler, deren Rezeption und die damit verbundene Kontinuität einer antimodernen Kunstauffassung in den Blick nimmt.

Die neuen LeMO-Beiträge zum Zweiten Weltkrieg wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung Deutsches Historisches Museum sowie Gastautorinnen und -autoren verfasst und vertiefen das Angebot des Lebendigen Museums Online (LeMO). Auf LeMO finden Geschichtsinteressierte jeden Alters thematische Texte zur deutschen Geschichte von 1815 bis 2016, Zeitzeugenberichte, Biografien, Chroniken sowie Fotografien, Tonmitschnitte und Videos. LeMO ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Deutsches Historisches Museum, der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sowie des Bundesarchivs.