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2019 jährt sich zum siebzigsten Male die Gründung der Bundesrepublik 
Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Dies ist Anlass für die 
Retrospektive BILDER VON DRÜBEN, die anhand von sechzehn Beispielen (je acht 
aus Ost und West) zeigen möchte, wie die einander meist feindlich gesinnten 
Staaten den jeweils anderen im Spielfilm darstellten. 
Die von Jan Gympel zusammengestellte Reihe bietet bekanntere Arbeiten wie Will 
Trempers Actiondrama FLUCHT NACH BERLIN oder Slatan Dudows ätzende 
Satire DER HAUPTMANN VON KÖLN ebenso wie Raritäten (etwa Helmut Krätzigs 
1974 entstandene DDR-Fernsehproduktion MORD IM MÄRKISCHEN VIERTEL), 
Wiederentdeckungen wie Dieter Wedels Erstling GEDENKTAG über den 17. Juni 
1953 in Bitterfeld und seine Darstellung im Westen oder Kuriositäten wie DIE 
ZWEITE HAUT: Auch weil sein Drehbuchautor Klaus Poche gerade aus dem SED-
Staat hinauskomplimentiert worden war, konnte dieses in der DDR spielende 
Frauendrama dort nicht realisiert werden. So entstand es 1981 im Auftrag des 
WDR im Westen, wofür Regisseur Frank Beyer jeden Morgen von Ost- nach West-
Berlin fuhr, wo er mit dem aus der DDR ausgereisten Kameramann Günter 
Marczinkowsky (mit dem er einige seiner wichtigsten DEFA-Filme gedreht hatte) 
zusammenarbeitete. Die Hauptrollen spielten mit Angelica Domröse und Hilmar 
Thate zwei der prominentesten DDR-Schauspieler. 
Bemerkenswert ist auch die Verbreitung von IRRLICHT UND FEUER: Der 
vielbeachtete Roman des westdeutschen Arbeiterschriftstellers Max von der Grün 
wurde 1966 von der DEFA im Auftrag des DDR-Fernsehens adaptiert (wobei einige 
Aufnahmen auch im Ruhrgebiet entstanden), der so entstandene Zweiteiler 
bereits am 17. und 18. Juni 1968 aber auch in der ARD gezeigt, verbunden mit 
Sendungen, die diskutieren sollten, "wie uns die DDR sieht". 
Eröffnet wird die Reihe am 17. Mai mit Artur Pohls SPIELBANKAFFÄRE, einer 
ostdeutsch-schwedischen (in Wahrheit deutsch-deutschen) Koproduktion, in der 
mit Hilfe vieler Weststars die Verhältnisse im Westen angeprangert werden sollten 
- deren Darstellung aber so attraktiv geriet, dass der in Farbe und Scope gedrehte 
Film in der DDR nur gekürzt, in Schwarzweiß und im konventionellen Bildformat 
gezeigt werden durfte. 
Ausführliche Angaben zur Filmreihe finden Sie auf unserer Homepage.