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Am 27. Januar 2020 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. In dem größten Konzentrationslager des nationalsozialistischen Regimes wurden mehr als eine Million Menschen ermordet, so auch die Familie der ungarischen Jüdin Sheindi Miller-Ehrenwald.

Die damals 14-jährige Sheindi Ehrenwald aus der Kleinstadt Galánta schrieb vom Tag der Besetzung Ungarns an auf, wie sie Ausgrenzung, Entrechtung, Ghettoisierung sowie die Deportation ihrer gesamten Familie im Güterwagen eines „Sonderzuges“ nach Auschwitz-Birkenau erlebte. Nach ihrer Ankunft im Juni 1944 wurden Sheindis Großeltern, ihre Eltern und Geschwister von der SS ermordet. Sie und eine ihrer Schwestern überlebten und wurden zur Zwangsarbeit in ein Werk des Rüstungskonzerns Karl Diehl verschleppt. Ihre Aufzeichnungen konnte Sheindi auf den Rückseiten von Karteikarten des Betriebes retten. Gezeigt werden diese an der Stelle, an der früher das Auschwitz-Modell des polnischen Künstlers Mieczysław Stobierski (1914-1998) stand.

Parallel dazu wird anhand von weiteren Artefakten und Dokumenten das Schicksal der ungarischen Jüdinnen und Juden beschrieben. Das Deutsche Historische Museum zeigt, wie radikal und rapide die massenhafte Deportation, Ausbeutung und Ermordung von den Tätern bis zum Sommer 1944 geplant, organisiert und vollzogen wurde.

Sheindi Miller-Ehrenwalds Geschichte wird in Kooperation mit BILD, die diese in der Videoproduktion „Sheindi’s Diary“ dokumentiert hat, erstmals in Deutschland der Öffentlichkeit präsentiert. Der Film ist vom 23. bis 30. Januar 2020 täglich um 15 Uhr im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums zu sehen.