Gedenktag des Warschauer Aufstands am 1. August
Freier Eintritt und kostenfreie Führungen im Deutschen Historischen Museum
Download
Am Freitag, den 1. August 2025 jährt sich zum 81. Mal der Beginn des Warschauer Aufstands durch die Polnische Heimatarmee (Armia Krajowa) gegen die deutsche Besatzungsmacht im Jahr 1944. Anlässlich dieses historischen Datums lädt das Deutsche Historische Museum bei freiem Eintritt zu einem kostenfreien Führungsprogramm durch die aktuellen Wechselausstellungen „Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945-1948“ und „Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können“ in den Pei-Bau ein.
Warschau war im Zweiten Weltkrieg besonders stark von Vernichtung und Gewalt durch die Deutschen betroffen. Die weitgehende Zerstörung der Stadt, die Deportationen und Mordaktionen sowie die brutale Niederschlagung des Ghetto-Aufstandes 1943 und des Warschauer Aufstandes 1944 sind erschütternde Beispiele für das Leid der Betroffenen, die trotz allem Widerstand gegen die Besatzer leisteten. Die deutsch- und englischsprachige Themenführung in der Ausstellung „Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945–1948“ verbindet unterschiedliche Momente des Widerstands mit der historischen Ausstellung „Warszawa oskarża“ (Warschau klagt an), die 1945 im Nationalmuseum in Warschau gezeigt wurde.
Die 75-minütige Führung geht auch auf die Ausstellung „Martirologye un kamf / Martyrologia i walka“ (Martyrium und Kampf) im Jüdischen Historischen Institut in Warschau ein, in der jüdische Historikerinnen und Historiker 1948 den jüdischen Widerstand im Ghetto thematisierten. Die vorgestellten Objekte laden dazu ein, einerseits über die Inszenierung nationaler Identität und Heldengeschichten im Nachkriegspolen und andererseits über deren Nachwirkungen auf die heutige Erinnerungskultur nachzudenken.
In der Ausstellung „Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können“ können sich die Besucherinnen und Besucher in 60-minütigen Führungen rückwärts auf einen Parcours durch die deutsche Geschichte des
19. und 20. Jahrhunderts begeben: Anhand bedeutender Wendepunkte – von der Friedlichen Revolution in der DDR 1989 bis zu den Revolutionsereignissen 1848 – beleuchtet der dialogische Rundgang auf Deutsch und Englisch nicht nur die jeweils eingetretene historische Wirklichkeit, sondern eröffnet auch den Blick auf alternative historische Möglichkeiten. So erscheint Geschichte als offener Prozess.
Kostenfreie Führungen am 1. August 2025
„Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945-1948“:
12 | 16 Uhr: Themenführung zum Gedenktag des Warschauer Aufstands (75 Min.)
14 Uhr: Tour in remembrance of the Warsaw Uprising (75 Min.)
Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können:
14 Uhr: Öffentliche Führung (60 Min.)
16 Uhr: Guided English Tour (60 Min.)
Eine Anmeldung für die kostenfreien Themenführungen am 1.8.2025 ist vorab nicht möglich. Die Anmeldung erfolgt vor Ort an der Kasse. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Besucherservice unter fuehrung@dhm.de oder 030 20304 -750/-751.

Ausstellungsansicht „Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945-1948“
© Deutsches Historisches Museum, Foto: David von Becker