Direkt zum Seiteninhalt springen

2003 kürte der Fernsehsender ZDF in der Show „Unsere Besten“ den größten Deutschen aller Zeiten. Mit 500.442 Stimmen schaffte Karl Marx damals eine kleine Sensation – nach Konrad Adenauer und Martin Luther belegte er den 3. Platz. Und auch die folgenden Jahre bewiesen: Karl Marx bleibt unvergessen.

Im Juni 2013 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission die Marx-Schriften Das Kommunistische Manifest und Das Kapital in das Register des Weltdokumentenerbes Memory of the World auf. 2017 erschien unter Regie von Raoul Peck die Historienverfilmung Der junge Karl Marx. Und erst in diesem Jahr, verlegte der C.H. Beck Verlag die neueste Biographie über Marx, abgesehen von den vielen Bibliographien, Bildbänden, der umfangreichen Sekundärliteratur zu seinen Werken und den zahlreichen Romanen, in denen Marx als literarische Hauptfigur fungiert. Marx genießt also auch heute noch ein hohes Maß an Popularität – und dies weltweit.

Marx hatte ein bewegtes Leben. Er lebte zeitweise in Berlin, Paris, Brüssel, Köln und London und arbeitete dort meist als Redakteur und politischer Journalist. Sein Hauptinteresse galt dem Sozialismus und dem Kommunismus, sowie der Kritik an Religion und Bürgertum. Themen zu denen er aus- und andauernd publizierte. Unterstützt wurde er durch die zwei großen Konstanten in seinem Leben, seine Frau Jenny, die ihm bei seinen Korrespondenzen half und seine oft schwer lesbaren Texte für die Drucker ins Reine abschrieb, sowie seinen lebenslangen Freund und Gleichgesinnten Friedrich Engels, mit dem er nicht nur intensiv zusammenarbeitete, sondern der ihn immer wieder aus finanziellen Notsituationen half.

Anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx stellt die DHM-Bibliothek eine kleine Auswahl seiner Schriften aus. Zudem wird gezeigt, welchen Einfluss der drittgrößte Deutsche aller Zeiten auch noch weit nach seinem Tod besitzt.

Idee und Auswahl: Charlotte Lenz

Exponate

Georg Mende [Hrsg.]: Doktordissertation von Karl Marx (1841)
Jena: Friedrich-Schiller-Universität, 1964 | 64/1059

Karl Marx und Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei
London: Office der Bildungs-Gesellschaft für Arbeiter, 1848 | R 92/2958

Karl Marx und Friedrich Engels: Kyōsan shugi sengen, übers. von Minoru Miyakawa
Tokio: Aoki Shoten, 1952 | 51/57<japan.>

Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie, Bd. 1 – 2., verb. Aufl.
Hamburg: Otto Meissner, 1872 | R 51/34 -1<2a>

Karl Marx: Werke, Artikel, Literarische Versuche bis März 1843 (= Karl Marx, Friedrich Engels Gesamtausgabe (MEGA), Abt. 1, Bd. 1)
Berlin: Dietz, 1975 | 75/1800 -1,1,Text

Helmut Bräuer und Gert Richter [Hrsg.]: Karl-Marx-Stadt – Geschichte der Stadt in Wort und Bild
Berlin: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1988 | A 88/1147

Gareth Stedman Jones: Karl Marx. Die Biographie
Frankfurt (Main): Fischer, 2017 | 17/1898

Jari Banas: Das Kapital. Der erste Band als Comic für Einsteigerinnen und Einsteiger
Hamburg: VSA-Verlag, 2016 | 18/409

Marx' verlorene Söhne (in: Der Spiegel, 22. Jahrgang 1968, Nr. 18)
Hamburg: Spiegel-Verlag, 1968 | ZA 6653 -22.1968,18

Gotthard Feustel: Karl Marx auf den Briefmarken der Welt
Berlin: Dietz, 1990 | R 90/417