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Bei seinem Konzert in Köln sang Wolf Biermann 1976: „Die BRD braucht eine KP“. Trotz seiner kommunistisch-sozialistischen Überzeugung wurde Wolf Biermann in der Folge gegen seinen Willen aus der DDR ausgebürgert und durfte nicht nach Ost-Berlin zurückkehren. Erst im Dezember 1989, drei Wochen nach Öffnung der Mauer, gab er wieder ein Konzert in Leipzig. Mit der Vereinigung der deutschen Staaten 1990 wurden die DDR und ihre politischen Institutionen nach und nach aufgelöst. Für Wolf Biermann bedeutete die Zeit im vereinten Deutschland, in die Auseinandersetzung mit seiner Stasi-Akte zu treten. Tausende Seiten des ZOV „Lyriker" hatten die Aufarbeitung des erlittenen Unrechts und die Enttarnung von IM in seinem engsten Umfeld zur Folge. Dennoch löste die Auflösung der DDR und die Einführung eines Feiertages am 3. Oktober bei Biermann ambivalente Gefühle aus. So schreibt er in seiner Autobiografie: „... mit gemischten Gefühlen in den 3. Oktober hinein“.

Die Führungen der Bildungsreferent*innen geben anhand der Biografie des Liedermachers einen Einblick in die Bürgerrechtsbewegung der DDR und in die Anfangsjahre des vereinten Deutschlands.