Die deutsche Einheit als kultureller Umbruch. Neue Freiräume und Subkulturen zwischen Ost und West

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Mit dem Fall der Mauer und der deutschen Einheit entstehen Anfang der 1990er Jahre neue kulturelle Freiräume, die Platz für Experimente boten und zu einer bis heute nachwirkenden Blüte der alternative Kunst- und Kulturszene führten.
Besonders im vereinten Berlin aber auch in anderen ostdeutschen Städten konnten sich Subkulturen etablieren, die brachliegende Räume in Besitz nahmen. In dem Schwebzustand der Vereinungsgesellschaft entstehen Galerien, Künstlerwerkstätten, Theaterprojekte und Verlage. Sie werden zu Laboratorien für neue Ideen und Kunstformen. Mit dem Techno entsteht eine vitale Clubszene, die sich in Gestalt der Love Parade zu einer neuen Jugendkultur ausweitet. Alternative Milieus in Ost und West begegnen sich erstmals direkt.
Eingebettet ist diese Entwicklung in das konfliktgeladene Zusammenwachsen zweier über vierzig Jahre getrennter Gesellschaften. Die Vereinigung wird aber auch von neuen kulturellen Konflikten geprägt, die besonders in der Auseinandersetzung mit Prägungen aus der Zeit der DDR oder mit dem aufkommenden Rechtsextremismus sichtbar werden.
Auf dem Podium blicken Akteure und Protagonisten dieses kulturellen Wandels auf die inzwischen zum Mythos gewordenen "wilde Zeit der Anarchie" zurück. Mit Blick auf die Gegenwart diskutieren sie über die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen dieser deutsch-deutschen "Kulturrevolution".
Journalistin und Autorin Dimitri Hegemann
Kulturmanager, Gründer und Chef des Berliner Techno-Clubs Tresor Christoph Links
Verleger und Leiter des Ch. Links Verlages Christoph Tannert
Projektleiter und Geschäftsführer im Künstlerhaus Bethanien
Ausstellungsmacherin und Kuratorin der Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“
Eintritt frei, Anmeldung erbeten: veranstaltung@dhm.de
Es diskutieren
Barbara BollwahnJournalistin und Autorin Dimitri Hegemann
Kulturmanager, Gründer und Chef des Berliner Techno-Clubs Tresor Christoph Links
Verleger und Leiter des Ch. Links Verlages Christoph Tannert
Projektleiter und Geschäftsführer im Künstlerhaus Bethanien
Moderation
Doris Müller-TooveyAusstellungsmacherin und Kuratorin der Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“
Eintritt frei, Anmeldung erbeten: veranstaltung@dhm.de