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Kuratorinnenführung durch die Ausstellung mit Dorothee Wierling zum Thema "Die documenta: Ereignis und Institution"

Die documenta hatte für das politische und gesellschaftliche Selbstverständnis Westdeutschlands einen hohen Stellenwert. Das Publikum wuchs im Laufe des 20. Jahrhunderts um das Fünffache, wobei seine soziale Zusammensetzung konstant blieb. Das Bedürfnis der Besucher, zeitgenössische Kunst zu verstehen, befriedigte die documenta nicht nur durch konventionelle Führungen, sondern auch durch innovative Angebote. Dabei entwickelte sie sich zunehmend zu einem spektakulären Event, bei dem „man“ dabeigewesen sein musste. Das hatte auch Auswirkungen auf die documenta als Institution. Zwar garantierte der Staat die Grundfinanzierung bei voller künstlerischer Freiheit, aber die documenta entwarf bei steigenden Einnahmen ein eigenes Geschäftsmodell, ein Markenbewusstsein und wurde für Großsponsoren immer interessanter. Diese Entwicklung blieb von Seiten einiger Künstler nicht unwidersprochen.

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