„nicht ein einziger“: Werner Haftmanns Einladungs- und Erinnerungspolitik

Zigarettenpause vor dem „Rahmenbau“ von Haus-Rucker-Co am östlichen Rand des Friedrichsplatzes, Kassel, documenta 6, 1977, Foto: © Hans Braun, Gestaltung: MarkusWeisbeck.Studio
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„Die moderne Kunst wurde als jüdische Erfindung zur Zersetzung des ‚nordischen Geistes‘ erklärt, obwohl nicht ein einziger der deutschen modernen Maler Jude war.” – Werner Haftmann, 1954
Die neben Arnold Bode wichtigste Gründungsfigur der documenta war Werner Haftmann. Ab 1937 NSDAP-Mitglied und 1946 noch von italienischen Behörden als Kriegsverbrecher gesucht, entschied er ab 1955 maßgeblich, wer auf der documenta gezeigt wurde – und wer nicht. Was er über seine eigene NS-Vergangenheit verschwieg und wie er mit seiner Einladungs- auch Erinnerungspolitik betrieb, diskutieren der Historiker Carlo Gentile und die Kunsthistorikerin Vincenza Benedettino im Gespräch mit der Kuratorin Julia Voss.
Die Veranstaltung findet im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums statt.
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