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Sie waren die ersten drei des Dritten Geschlechts. Um 1900 leisteten Johanna Elberskirchen (1864–1943), Theo Anna Sprüngli (1880–1953) und Emma Trosse (1863–1949) wichtige Beiträge zur homosexuellen Emanzipation.
Die innovative Kraft ihrer Werke reicht von der neuen Kategorie der "Sinnlichkeitslosen" bis zur Beschreibung lesbisch-sexueller Höhepunkte, von der kritischen Ablehnung der sexualwissenschaftlichen "Mannweiber"-Theorie bis zur Psychologisierung von Diskriminierungsfolgen. Befragt man die Schriften und Lebensläufe jedoch nach Positionen zu Klassenverhältnissen, "Eugenik"/"Rassenhygiene" und Kolonialismus, werden problematische politische Widersprüche deutlich.

Vortrag von Dr. Christiane Leidinger, Politikwissenschaftlerin, Berlin