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Mit der Absetzung des letzten weströmischen Kaisers 476 begann der Niedergang des römischen Staates im westlichen Europa. Die Kultur der Spätantike aber ging nicht unter, sondern formte in einem Umwandlungsprozess das spätere Europa. Das Reich der Franken ging als wirkungsvollste und dauerhafteste Reichsbildung der Germanen aus der Völkerwanderungszeit hervor. Das fränkische Reich Karls des Großen, mit dessen Krönung zum Kaiser im Jahr 800 das Reich der Römer auf die Franken überging, überdauerte seinen Tod kaum und wurde dennoch zu einem Fundament des heutigen Europa. Nach mehreren Teilungen bildete sich ein west- und ein ostfränkisches Reich heraus. Aus dem ostfränkischen Reich, das die römische Kaiserwürde weiterführte, wurde das spätere Deutschland. Im Mittelalter war das Reich ein Lehnsverband, in dem sich Lehnsherr und Vasall zu gegenseitiger Treue verpflichteten.

Überlieferte Zeugnisse der Alltagskultur und authentische Werke mittelalterlicher Kunst geben Einblick in die Bedeutung von Religion und Reichskirche und in die ständisch gegliederte Gesellschaft des Mittelalters.