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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich zum Presserundgang am 
Mittwoch, den 12. November 2025 um 11 Uhr
in den Pei-Bau (1. OG) des Deutschen Historischen Museums ein. 

Es erwarten Sie:
Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum
Julia Voss, Kuratorin der Ausstellung
Dorlis Blume, Projektleiterin der Ausstellung

Der Pressetermin beginnt um 11 Uhr mit Einführungen in die Ausstellung. Anschließend findet ein geführter Rundgang mit der Kuratorin durch die Ausstellung statt. Eine Vorbesichtigung der Ausstellung ist ab 10 Uhr möglich.

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unterschiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politische Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich beansprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Museum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungsfeld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner historischen Breite und Tiefe ausgelotet. 

Die Ausstellung „Natur und deutsche Geschichte. Glaube – Biologie – Macht“ blickt vom 14. November 2025 bis 7. Juni 2026 auf Beispiele aus 800 Jahren deutscher Geschichte zurück: Ausgehend von Hildegard von Bingens Begriff der göttlichen „Grünkraft“ im 12. Jahrhundert spannt die Kuratorin Julia Voss den Bogen bis zu den Naturkonzepten im geteilten Deutschland, der Umweltpolitik und der frühen Anti-Atomkraft-Bewegung der 1970er Jahre. Die Vereinnahmung des angeblich Natürlichen war zudem eine der ideologischen Grundlagen für die NS-Diktatur, die sowohl die „äußere“ als auch die „innere“ Natur mit einer Unzahl von Gesetzen in ihre Definitionsmacht und Gewalt bringen wollte. Die „Nürnberger Gesetze“ und das „Reichsnaturschutzgesetz“ waren aufeinander bezogen und wurden im gleichen Jahr erlassen: 1935.

Nach einem Prolog werden in der Ausstellung historische Etappen dieses Bedeutungswandels durchschritten: In fünf chronologisch angeordneten Themenräumen öffnen verschiedene Stationen historische Fenster auf Ereignisse oder Entwicklungen, in denen das Naturverständnis markant geprägt oder verändert wurde. Diese Stationen werden jeweils mit einem Tier oder einer Pflanze eingeleitet. Die Ausstellung rückt dabei unterschiedliche Landschaften in den Fokus: von den Kulturlandschaften des Mittelalters über die Wüstungen des Dreißigjährigen Krieges und den im 19. Jahrhundert zum Mythos aufgestiegenen „deutschen Wald“ bis zu den Lausitzer Tagebaulandschaften in der DDR im 
20. Jahrhundert.

Die Untersuchung geht über die Fokussierung auf Themen des Natur- oder Umweltschutzes hinaus, die in Zeiten des Klimawandels häufig ins Zentrum gestellt werden. Gegenstand der Betrachtung sind nicht alleine die gegenwärtige Aufladung und die heutige semantische Bedeutung von „Natur“, sondern die sich verändernden Vorstellungen in der deutschen Geschichte. Die heutigen Debatten sollen durch die historischen Perspektiven bereichert werden. 

Bitte beachten Sie folgende Hinweise sowie das Anmeldeformular:

  • Der Pressetermin am 12.11.2025 findet ausschließlich innerhalb des Zeitfensters von 10 Uhr (Akkreditierungsbeginn) bis 14 Uhr statt.
  • Wir bitten um eine Anmeldung. Nicht akkreditierten Personen kann ausschließlich bei freien Kapazitäten eine Teilnahme gewährt werden.
  • Interviews sind im Anschluss einzeln nach Voranmeldung möglich. Dreh- und Interviewanfragen bitte vorab an presse@dhm.de

Persönliche Akkreditierung bitte bis Dienstag, den 11.11.2025 um 17 Uhr : https://www.dhm.de/akkreditierung-presserundgang-natur-und-deutsche-geschichte-1/

Bildmaterial und ausführliche Presseinformationen zur Ausstellung: DHM-Pressebereich