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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie zur Pressekonferenz am Mittwoch, den 5. Juli 2023 um 11 Uhr in den Pei-Bau (EG) des Deutschen Historischen Museums ein.

Es erwarten Sie:
Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum
Monika Boll, Kuratorin der Ausstellung
Dorlis Blume, Projektleiterin der Ausstellung

Die Vorbesichtigung der Ausstellung ist ab 10 Uhr im Pei-Bau (1. OG) möglich. Im Anschluss an die Pressekonferenz führt die Kuratorin Monika Boll in einem Kurzrundgang durch die Ausstellung.

Wolf Biermann ist einer der bekanntesten Liedermacher Deutschlands – Ost und West. Seine Ausweisung aus der DDR 1976 war eine politische Zäsur in der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte und das Eingeständnis großer Ratlosigkeit der SED-Parteiführung. Anders als weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler war Biermann zu populär geworden, um ihn in Haft zu nehmen und er war zu unberechenbar, um ihm öffentliche Auftritte zu erlauben. Viele seiner Lieder, Balladen und Gedichte haben den aktuellen Anlass ihrer Entstehung überdauert. „Warte nicht auf bessre Zeiten“, „Ermutigung“ oder „Ballade vom preußischen Ikarus“ sind Klassiker geworden.

Die von Monika Boll („Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert”) kuratierte Ausstellung thematisiert das Leben und Werk Wolf Biermanns vor dem Hintergrund der besonderen Stellung, die die Kultur in der DDR einnahm. Die Schau präsentiert Biermanns Schaffen in seiner Verwobenheit mit den (kultur-)politischen Ereignissen der deutsch-deutschen Zeitgeschichte. Der Austellungsrundgang folgt dem Werdegang des Liedermachers von seiner Übersiedelung in die DDR über erste künstlerische Erfolge bis zum Auftritts- und Publikationsverbot und schließlich seiner Ausbürgerung. Für Biermann bedeutete der erzwungene Wechsel von Ost nach West zunächst eine Herausforderung: Wie definierte sich ein Liedermacher neu, der sich bei aller Kritik an der SED-Führung als Kommunist verstand? Als 1989 die Bürgerrechtsbewegung in der DDR erstarkte und die Regierung ins Wanken geriet, blieb Biermann vorerst Zaungast. Auf PDS und DIE LINKE als Nachfolgeparteien der SED blickt er bis heute mit kritischer Distanz. Eine ausführliche Station ist auch der Familiengeschichte Wolf Biermanns gewidmet: Für Biermann, dessen Vater Dagobert als Jude und Mitglied des kommunistischen Widerstands in Auschwitz ermordet wurde, war dies nicht erst nach seiner Ausweisung aus der DDR zentral.

Bitte beachten Sie folgende Hinweise sowie das Anmeldeformular:

  • Der Pressetermin findet ausschließlich innerhalb des Zeitfensters von 10 Uhr (Akkreditierungsbeginn im EG, Pei-Bau) bis 14 Uhr statt.
  • Wir bitten um eine Anmeldung zu dem Pressetermin. Nicht akkreditierten Personen kann ausschließlich bei entsprechenden Kapazitäten eine Teilnahme gewährt werden.
  • Interviews sind im Anschluss einzeln nach Voranmeldung möglich. Dreh- und Interviewanfragen bitte vorab an presse@dhm.de

Persönliche Akkreditierung bitte bis Dienstag, den 4.7.2023 um 17 Uhr via  https://www.dhm.de/akkreditierung-pressekonferenz-wolf-biermann/