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Eine Tagung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit mit der Berliner Sparkasse

Der 200. Jahrestag der Gründung der Berliner Sparkasse als öffentliches Unternehmen mit gesellschaftlichem Auftrag wird zum Anlass genommen, verschiedene Aspekte rund um das Thema Sparen im Rahmen einer Sonderausstellung des Deutschen Historischen Museums (16.03.-19.08.2018) zu beleuchten. Vorbereitend findet am 6. und 7. April 2017 eine Tagung zum Ausstellungsthema im Max Liebermann Haus direkt am Brandenburger Tor statt.

Von Beginn an hatte das Sparen einen Doppelcharakter. Zum einen war es für lange Zeit ein wichtiges Instrument der privaten Vorsorge gegen Armut und ein Mittel zur Finanzierung individuellen Konsums. Zum anderen diente das Sparen aber auch immer wirtschafts- und sozialpolitischen Zielsetzungen. Sparen entlastete die sozialen Sicherungssysteme, disziplinierte die Sparer und half dabei mit, wirtschaftlichen Aufschwung, aber auch Kriege zu finanzieren. Auch mit Blick auf die Gegenwart ist das Sparen in der Diskussion. Das gilt für die staatliche Sparpolitik ebenso wie für das individuelle Sparen in Zeiten niedriger Zinsen. Betrachtet man diese aktuellen Debatten wird schnell deutlich, dass Erkenntnisse in Bezug auf das Sparen nur in internationaler Perspektive zu gewinnen sind. Auf dieser Grundlage soll die Tagung Gelegenheit bieten, den Blick auf das Phänomen des Sparens in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch Fachvorträge und Diskussionen zu schärfen.

Ort: Max Liebermann Haus, Pariser Platz 7, 10117 Berlin (Anfahrtsplan)

Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch (Simultandolmetscher vorhanden)

Anmeldung

Wegen der begrenzten Anzahl der Sitzplätze ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldeschluss ist der 30. März 2017

Fax +49 (0)30 20 30 4-412
tagungsbuero@dhm.de

Flyer zur Tagung

PROGRAMM

STAND: 09.03.2017

06.04.2017


13.00 Get-together

14.00 Eröffnung und Begrüßung

  • Ulrike Kretzschmar (Präsidentin a.i., DHM, Berlin) und
  • Kai Uwe Peter (Geschäftsführer Sparkassenverband Berlin)

14.30 Einführung

  • Robert Muschalla (Kurator der Ausstellung, DHM, Berlin)

Panel 1: Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Sparens

14.45 Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Sparens und der Sparinstitutionen im 19. und 20. Jahrhundert

  • Günther Schulz (Rheinische Friedrich Wilhelms-Universität Bonn)

15.15 A penny is a very small matter – the savings movement in the United Kingdom from Ruthwell to retail

  • Michael Moss (University of Northumbria)

15.45 Diskussion

16.15 Kaffeepause

Panel 2: Kultur- und Bildungsgeschichte des Sparens

16.45 Sparen in der Literatur

  • Heike Gfrereis (Universität Stuttgart)

17.15 Die Sparbewegungen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts: Kinder, Schulsparkassen und Politik

  • Sandra Maß (Georg-Eckert-Institut, Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, Braunschweig)

17.45 Diskussion

18.15 Pause

18.30 Abendvortrag: Die Bedeutung des Bargelds als Wertaufbewahrungsmittel

  • Carl-Ludwig Thiele (Vorstand der Deutschen Bundesbank)

07.04.2017

Panel 3: Sparen in der Krise

10.00 Die Bedeutung des Sparens für die nationalsozialistische Wirtschafts- und Sozialpolitik

  • Johannes Bähr (Goethe-Universität Frankfurt am Main)

10.30 British savings institutions, saving and financial crises

  • Richard Roberts (King’s College London)

11.00 Diskussion

11.30 Kaffeepause

Panel 4: Gegenwart und Zukunft des Sparens

12.00 Why America spends while Europe saves: A history

  • Sheldon Garon (Princeton University)

12.30 Sparen und Altersvorsorge in Zeiten des demographischen Wandels

  • Axel Börsch-Supan (Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik, München)

13.00 Abschlussplenum: Ist Sparen heute und in Zukunft noch sinnvoll?