Direkt zum Seiteninhalt springen

6. bis 25. Januar 2015

„Ich werfe keine Bomben, ich mache Filme. R.W.F.“ Mit dieser Selbstbestimmung Fassbinders, die wie ein gesprühter Slogan auf einem Plakat des Films Die dritte Generation prangt, wirbt 1979 der Filmverlag der Autoren für den Besuch einer Terroristenkomödiedie von einer Generation unpolitischer Radikaler erzählt – einer Terroristengeneration, die, in Fassbinders eigenen Worten, „einfach agiert, ohne zu denken, die weder eine Ideologie noch eine Politik hat und die, sicher ohne es zu wissen, sich wie eine Schar von Marionetten von anderen lenken lässt“. Filme statt Bomben. Filmemacher statt Bombenleger.

Anlässlich der Ausstellung RAF – Terroristische Gewalt präsentiert das Zeughauskino eine Retrospektive, die deutsche Filme über das gesellschaftlich-politische Klima vor allem der 1970er Jahre versammelt und die in unterschiedlichen Naheverhältnissen von politischer Aktion und ästhetischer Reflexion entstanden sind. Neben bekannteren Werken des Neuen Deutschen Films berücksichtigt die Reihe auch Agitationsfilme und Fernsehproduktionen, die bereits Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre entstanden sind.