
Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert
Das 20. Jahrhundert sei ohne Hannah Arendt gar nicht zu verstehen, meinte der Schriftsteller Amos Elon. Arendt prägte maßgeblich zwei für die Beschreibung dieses Jahrhunderts zentrale Begriffe: „Totale Herrschaft“ und „Banalität des Bösen“. Dabei blieben ihre Urteile selten unwidersprochen.
Die Ausstellung „Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert“ ermöglicht es, einem subjektiven Blick auf das 20. Jahrhundert zu folgen und ein Leben – und Werk – kennenzulernen, in dem sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts spiegelt: Totalitarismus, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, der Eichmann-Prozess, der Zionismus, das politische System und die Rassentrennung in den USA, Studentenproteste und Feminismus. Zu all diesen Themen äußerte Arendt dezidierte Meinungen und Urteile, die noch heute voller Sprengkraft sind.
Angesichts einer wachsenden Pluralisierung unserer Lebenswelten, eines beschleunigten Wertewandels und eines darauf reagierenden Bedürfnisses nach populistischen Lösungen nimmt die Ausstellung die Ausbildung der Urteilskraft in den Blick.
Ab dem 18. Dezember 2020 in der Bundeskunsthalle in Bonn
Die Bundeskunsthalle in Bonn übernimmt die Ausstellung „Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert“ vom Deutschen Historischen Museum. Dort ist sie ab dem 18. Dezember 2020 bis zum 21. März 2021 zu sehen.
Hörführung zur Ausstellung
in Deutsch, Englisch oder für Jugendliche
3 € pro Person, Familienpreis 6 € (max. 4 Geräte: 2 Erwachsene, 2 Jugendliche) zzgl. Eintritt, bis 18 Jahre frei
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Publikation
Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert
Anhand zahlreicher Essays thematisiert die Publikation Hannah Arendts politisch-historische Urteile und die Reaktionen darauf aus heutiger Sicht.