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Gespräch mit Marianne Birthler, Julia Franck und Philip Oltermann

Moderation: Lothar Müller

Im Winter 1966 schrieb Wolf Biermann die „Stasi-Ballade“. Sie legte Zeugnis davon ab, dass er seine Observierer seinerseits beobachtete. Nach dem Ende der DDR wurden im Zuge der Offenlegung der Stasi-Akten „inoffizielle Mitarbeiter“ enttarnt, das Netzwerk der „Operativen Vorgänge“ wurde en détail kenntlich. „Die Stasi ist mein Eckermann“ dichtete Biermann. Sie war der Eckermann auch vieler seiner Freunde, darunter Robert Havemann, Reiner Kunze, Jürgen Fuchs. Das „Observierungsobjekt“ Biermann war ein sozialer und politischer Knotenpunkt, der operative Vorgang „Lyriker“ ist ein Lehrstück. Was sagt es aus über die Techniken und Methoden der Stasi? Und was wurde aus der Stasi nach dem Ende der DDR?

Mit einem Ausschnitt aus dem Film „‚Dass die Wahrheit auf den Tisch des Hauses Deutschland kommt‘. Wolf Biermann über seine Stasi-Akten und Erfahrungen“ der Bundeszentrale für politische Bildung (2005).