Publikationen der Sammlungen
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Publikation
Die Fugger-Saga. Zur Provenienz und Auftraggeberschaft der „Augsburger Monatsbilder“
Seit dem Ankauf im Jahr 1990 wurden verschiedene Ansätze zum Entstehungskontext und zur Auftraggeberschaft des vierteiligen Gemäldezyklus – bekannt als „Augsburger Monatsbilder“ – entwickelt, die insbesondere die Aktivitäten der Dargestellten im Ablauf der Jahreszeiten in den Fokus nahmen.
Der Gemäldezyklus wurde nun im Rahmen der neuerlichen Restaurierung und der aufkommenden Fragen nach der Provenienz einer detaillierteren Bildanalyse unterzogen. Bislang wenig beachtete Motive ermöglichen im Zusammenhang mit dem historischen Kontext eine neue Sichtweise auf Provenienz und Entstehung der Gemälde: Es handelt sich weniger um die Darstellung gesellschaftlichen Lebens im Augsburg des 16. Jahrhunderts, sondern vielmehr um eine dynastische Bilderfolge der Familie Fugger, in deren Erzählung sich die Abfolge der Jahreszeiten sinnhaft einfügt. -
Publikation
Bruno Lohse und die Kaiserbilder Albrecht Dürers im Deutschen Historischen Museum
2003 erwarb das Deutsche Historische Museum zwei Albrecht Dürer und seiner Werkstatt zugeschriebene Porträts, Brustbilder von Kaiser Karl dem Großen und von Kaiser Sigismund. Als Verkäufer trat eine nicht näher bezeichnete Schweizer Familienstiftung auf. Die vom Museum vor dem Ankauf in die Wege geleitete Überprüfung der Herkunft der Bilder ergab keine Hinweise auf Raub- oder Fluchtgut.
Erst 2015 fanden sich Anhaltpunkte, dass die Bilder aus dem Besitz von Bruno Lohse stammten, der zwischen 1941 und 1944 für die nationalsozialistische Kunstrauborganisation Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg in Frankreich tätig war. Eine Spurensuche begann. -
Publikation
Die verborgene Geschichte eines Gemäldes von Adolph Menzel
Bevor das Gemälde "Borussia" von Adolph Menzel 2001 an das Deutsche Historische Museum kam, erregte es großes öffentliches Interesse. Es war das erste Kunstwerk eines Berliner Museums, welches nach Verabschiedung der "Washingtoner Erklärung" von 1998 aus deutschem Bundesbesitz an die rechtmäßigen Erben im Jahre 2000 restituiert wurde.
Ausgehend von den zum Teil rätselhaft wirkenden Aufschriften und Etiketten der Gemälderückseite lässt sich an dem Kunstwerk exemplarisch eine nahezu vollständige Objektbiografie veranschaulichen.