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    Bombardierung von Warschau, 1939

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Der Angriff auf Warschau 1939

Eine Woche nach dem deutschen Überfall auf Polen erreichten vorauseilende Panzerspitzen der 10. Armee am 8. September 1939 den Stadtrand von Warschau. Bis zum 13. September schloss sich der Einschließungsring um die Stadt und die ca. 30 Kilometer nördlich gelegene Festung Modlin. Adolf Hitler wünschte schon allein aus Gründen des Prestiges eine schnelle Eroberung der gegnerischen Hauptstadt. Zudem war die Metropole wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Zentrum der polnischen Rüstungsindustrie. Eine durch Parlamentäre überbrachte Aufforderung zur Übergabe von Warschau wurde von polnischer Seite am 16. September abgelehnt.

 

Nach Abschluss der Schlacht an der Bzura bereitete die deutsche 8. Armee unter Johannes Blaskowitz den Angriff auf Warschau vor. Am 22. September durchbrachen seine Verbände die von drei polnischen Divisionen gehaltene Verbindung Warschau-Modlin. Drei Tage später begann der Angriff auf die Hauptstadt, in der sich über 120.000 Soldaten verschanzt hielten. Die deutsche Luftwaffe setzte 1.200 Maschinen ein. Schwer zu treffende Ziele versuchte sie mit Brandbomben zu zerstören. Am 26. September begann die Artillerie das brennende Warschau zu beschießen. Gleichzeitig rückte die Infanterie vom Nordwesten in die Stadt vor. Angesichts der hohen Verluste auch unter der Zivilbevölkerung mit 26.000 Toten erklärte der Kommandant der Stadt, General Juliusz Rómmel (1881-1967), am 27. September die bedingungslose Kapitulation Warschaus. In Gegenwart Adolf Hitlers erfolgte fünf Tage später der Einmarsch der Wehrmacht in die polnische Hauptstadt.

Arnulf Scriba
19. Mai 2015

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