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Kämpfe bei Verdun (22. bis 25. September 1914)

Durch die für Franzosen unerwartet erfolgreiche Schlacht an der Marne hatten sie die Verbindung zur Festung Verdun aufrechterhalten können. Die gut gesicherte Festung bedrohte die deutschen Nachschublinien und war wichtigster Eckpfeiler der französischen Frontlinie. Mitte September 1914 rückten mehrere deutsche Armeekorps von der Linie Varenne-Montsauçon aus gegen Verdun vor und versuchten, die Festungsanlage im Halbbogen einzukreisen, um sie von der Frontlinie der Entente abzuschneiden. Der Angriff scheiterte jedoch an den starken Verteidigungslinien auf den Höhenzügen um Verdun und in den Argonnen.

Die Kämpfe verlagerten sich anschließend in das Gebiet zwischen Maas und Mosel. Auf den Maashöhen brachten die Mittelmächte ihre schwere Artillerie in Stellung und beschossen die Verteidigungsforts rund um Verdun. Nach 30stündigem Artilleriefeuer begannen deutsche Infanterieeinheiten am 24. September mit dem Angriff auf das Fort Camp de Romains. Ein französischer Gegenstoß sollte das Fort entsetzen, doch den Deutschen gelang die Eroberung der äußeren Bollwerke. Nach heftigem Widerstand der Besatzung konnte das vorgelagerte Fort am 25. September 1914 zwar komplett von den Deutschen eingenommen werden, aber eine Eroberung der gesamten Festungsanlage von Verdun war aussichtslos.

Manfred Wichmann
14. September 2014

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