Für den befürchteten Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland hatte der Chef des deutschen Generalstabs Alfred von Schlieffen bereits 1905 einen Plan entwickelt. Er bildete die Grundlage für den Aufmarsch der deutschen Streitkräfte im August 1914. Demnach sollte zunächst Frankreich geschlagen werden, um danach die Armeen nach Osten zu führen. Durch Belgien stießen die deutschen Truppen nach Nordfrankreich vor. Die geplante weiträumige Umfassung von Paris gelang jedoch nicht. Mit britischer Unterstützung konnten die französischen Streitkräfte im September 1914 den deutschen Vormarsch an der Marne stoppen. Neue Waffen wie Maschinengewehre und schnell feuernde Artillerie führten in den ersten Kriegswochen zu unerwartet hohen Verlusten. Die Vorstellung von einem raschen Kriegsende erwies sich als Illusion. Stattdessen erstarrte ab Herbst 1914 die Front von der Kanalküste bis zur Schweizer Grenze in einem dichten System von Schützengräben.
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Im August 1914 waren die deutschen und französischen Soldaten mit fast den gleichen Kopfbedeckungen in den Krieg gezogen, wie sie im deutschen-französischen Krieg von 1870/71 getragen worden waren: Der deutsche Infanterist trug einen aus gepresstem Leder gefertigten „Helm mit Spitze“, eine Variante der sogenannten Pickelhaube, die 1843 ins preußische Heer eingeführt wurde und schon bald als ihr Markenzeichen galt. Den auffälligen gelben oder weißen Metallbesatz des Helmes bedeckte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts im Felde ein Schutzbezug aus Stoff. Der hier abgebildete Helm gehörte einem Soldaten des 117. Infanterie-Regiments (Infanterie-Leibregiment Großherzogin, 3. Großherzogliches Hessisches), das im September 1914 an den Kämpfen an der Marne teilnahm.
Im September 1914 standen fünf deutsche Armeen zwischen Paris und Verdun. Anders als in dem von Alfred Graf von Schlieffen ausgearbeiteten Angriffsplans waren die deutschen Truppen nicht bis zur Kanalküste vorgedrungen, sondern schon östlich von Paris nach Süden eingeschwenkt. An der Marne stießen sie auf eine eilends zur Verteidigung von Paris zusammengestellte britisch-französische Streitmacht. Die Entente hatte sich zu einer Gegenoffensive zwischen Paris und Verdun entschlossen, um die militärische Initiative zurückzugewinnen. Der überraschende Gegenangriff schlug eine etwa 40 Kilometer breite Lücke zwischen der deutschen 1. und 2. Armee. Als die alliierten Verbände ab dem 8. September in diese Lücke vorstießen, gab der Generalstabschef Helmuth von Moltke den Befehl zum Abbruch der Schlacht. Die deutschen Truppen zogen sich rund 80 Kilometer bis hinter die Aisne zurück, die britisch-französischen Truppen folgten zögernd. Am 11. September erhielten auch die anderen deutschen Armeen des rechten Flügels den Befehl zum Rückzug.
Die den deutschen Truppen in der Schlacht an der Marne gegenüberliegenden französischen Soldaten, darunter die des 91. Infanterie-Regimentes, trugen als Kopfbedeckung rote Képis. Diese leichte Mütze, ursprünglich für den Dienst in den nordafrikanischen Kolonien vorgesehen, war in der Mitte des 19. Jahrhunderts in die französische Armee eingeführt worden und zum charakteristischen Teil der Uniform geworden. Um die im Felde weithin sichtbare leuchtend rote Farbe zu verdecken, wurden im Krieg blaue Schutzbezüge übergezogen.
Deutscher Lederhelm und französisches Stoffképi erwiesen sich für die neue Art des Krieges als vollkommen ungeeignet. Nachdem in der Schlacht an der Marne der deutsche Vormarsch auf Paris im September 1914 gestoppt worden war – die Franzosen sprachen vom „Wunder an der Marne“ – begannen beide Seiten, Schützengräben auszuheben und Unterstände zu bauen: Von nun an bestimmte der Stellungskrieg mit Trommelfeuer und Dauerbeschuss das Geschehen. Die Zahlen der durch Gewehrschüsse und Granatsplitter getöteten oder schwer verwundeten Soldaten waren in den ersten Kriegsmonaten so hoch, dass rasch nach effektiven Schutzmöglichkeiten gesucht wurde. 1915 führte die französische Armee als erste einen Stahlhelm ein, die deutsche Armee folgte 1916.
Kriegsverlauf
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