Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erklärte die Führung des sozialdemokratisch orientierten Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds (ADGB) Anfang Februar 1933 ihre politische Neutralität gegenüber dem NS-Regime. Zur Rettung der Organisation und zur Anerkennung als legale Arbeitnehmervertretung distanzierte sich der weitaus größte Dachverband deutscher Gewerkschaften von den politischen Zielen der SPD. Zudem erwartete der ADGB von der neuen Führung ein Programm zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Trotz einsetzenden Straßenterrors der Nationalsozialisten gegenüber Gewerkschaftsfunktionären und der eigenmächtigen Absetzung gewerkschaftlicher Betriebsräte beteiligte sich der ADGB 1933 bereitwillig an den Feierlichkeiten zum "Tag der nationalen Arbeit".
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Erstmals erfüllte sich eine langersehnte gewerkschaftliche Forderung: Der 1. Mai war zum gesetzlichen Staatsfeiertag unter Fortzahlung des Lohns erklärt worden. Begeistert strömten im Reich hunderttausende Arbeiter zu den Veranstaltungen der NSDAP, von der sie sich die Erfüllung weiterer sozialer Forderungen erhofften.

Die von der NSDAP mit Massenkundgebungen suggerierte Volksgemeinschaft und Arbeiterfreundlichkeit endeten für den ADGB einen Tag später in einem Desaster. Zeitlich parallel zu den Vorbereitungen der Maifeiern war auf Anweisung der NSDAP von dem "Aktionskomitee zum Schutz der deutschen Arbeit" unter Leitung von Robert Ley die Gleichschaltung der Gewerkschaften in die Wege geleitet worden. Betriebsratswahlen im März 1933, bei denen die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation (NSBO) nur ein Viertel der Stimmen erhielt, hatten verdeutlicht, dass die NSDAP bei den Arbeitern in städtischen Großbetrieben wenig Rückhalt besaß. Für die Sicherung ihrer Herrschaft war die Zerschlagung organisatorischer Strukturen der Arbeiterschaft, in der ein erhebliches sozialdemokratisches Widerstandspotential vorhanden war, von zentraler Bedeutung.
Am 2. Mai besetzten Mitglieder der Sturmabteilung (SA) und der NSBO in einer präzise vorbereiteten Aktion Büros, Banken und Redaktionshäuser der im ADGB organisierten Freien Gewerkschaften. Führende Funktionäre wurden in "Schutzhaft" genommen und die Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt. An die übrigen Angestellten erging die Aufforderung, unter NSBO-Kommissaren loyal weiterzuarbeiten.
Bis Ende Juni 1933 wurden mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und den Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereinen auch die beiden anderen großen Richtungsgewerkschaften zwangsweise in die neu gegründete Deutsche Arbeitsfront (DAF) eingegliedert.
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