Zu der propagandistischen Inszenierung der XI. Olympischen Sommerspiele vom August 1936 in Berlin gehörte auch die Einführung des olympischen Fackellaufs, mit dem die Nationalsozialisten an hellenistische Traditionen anknüpften. Die Idee zu diesem Lauf kam vermutlich von Carl Diem, dem Leiter des deutschen Nationalen Olympischen Komitees (NOK), das den Lauf als Propagandaschau bis ins kleinste Detail plante.
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Am 20. Juli 1936 wurde das bei den Olympischen Spielen1928 in Amsterdam eingeführte olympische Feuer in einer "Weihestunde" um zwölf Uhr mittags zwischen den Ruinen des antiken Olympia in Griechenland entzündet. Die Route des Staffellaufs verlief 3.075 Kilometer durch sieben Länder. In zahlreichen Städten fanden Volksfeste und "Weihestunden" statt, deren immer gleicher Ablauf mit Reden, Hymnen, dem Hissen von Fahnen - selbstverständlich auch Hakenkreuzfahnen - und Glockengeläut die Menschen begeistern sollte. Am 29. Juli erreichte die Staffel Wien, wo die Feierlichkeiten von österreichischen Nationalsozialisten gestört wurden, die ihren Willen zum "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich verkündeten.
Lediglich die Bevölkerung der Tschechoslowakei reagierte negativ auf die deutsche Inszenierung. Bereits vor Ankunft der Fackelläufer hatte das offizielle deutsche Plakat Entrüstung ausgelöst: Auf der abgebildeten Europakarte waren Teile des hauptsächlich von Deutschen bewohnten Sudetengebiets bereits dem Deutschen Reich zugeschlagen - ein außenpolitisches Ziel, das Adolf Hitler im Münchner Abkommen vom 30. September 1938 erreichen sollte. Antinationalsozialistische Proteste störten die "Weihestunde" in Prag, einer der Hochburgen der deutschen Emigranten, so dass das olympische Feuer sogar erlosch.

Am 31. Juli überquerte die Staffel die tschechoslowakisch-deutsche Grenze. Nahe dem Ort Hellendorf inszenierte das NOK auf einer Waldlichtung eine Zeremonie mit Formationen der Sturmabteilung (SA), die mit zahlreichen Hakenkreuzfahnen und dem Horst-Wessel-Lied nun ungestört im Zeichen des Nationalsozialismus stand. Als die Staffel am 1. August Berlin erreichte, nutzte das NS-Regime den Staffellauf noch einmal für eine Propagandaveranstaltung im Lustgarten. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten (1887-1943) hielten Reden vor 20.000 Hitlerjungen, 40.000 SA-Männern und ungezählten Zuschauern. Der letzte der 3.400 Staffelläufer brachte das olympische Feuer schließlich ins Stadion, wo es auf vier Altären entzündet wurde und während der gesamten Olympischen Spiele brannte.


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