Seit 1937 wurde im Rahmen des am 29. August 1936 von der Deutschen Arbeitsfront (DAF) ins Leben gerufenen Leistungskampfs der deutschen Betriebe die Auszeichnung "nationalsozialistischer Musterbetrieb" verliehen. Den Beschäftigten wurde mit dem Leistungskampf soziale Gerechtigkeit propagiert und damit gleichzeitig für die DAF geworben. Durchgeführt wurde der Wettkampf vom "Amt für soziale Selbstverantwortung" der DAF. Die Ehrungen durch Adolf Hitler fanden jährlich am 1. Mai, dem "Tag der nationalen Arbeit", statt. Ein Jahr lang führten die prämierten Betriebe daraufhin die Goldene Fahne der DAF. Die Beschäftigten nahmen die damit verbundenen sozialen Verbesserungen zwar gern an, die Teilnahme an den Leistungskämpfen bedeutete aber oft nur verstärkte Arbeitshetze und nunmehr erhöhten Druck von der Unternehmensleitung und der DAF.
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Die Erarbeitung der Kriterien für einen NS-Musterbetrieb lagen bei der DAF. Sie legte die Beurteilungsgrundsätze zu Schönheit der Arbeit, Freizeitorganisation, Berufsausbildung und zur Gestaltung der Betriebsgemeinschaft aus Betriebsführer und Gefolgschaft zu sogenannten Werkscharen fest.
Bei den folgenden Leistungskämpfen rückte immer stärker wegen der Umstellung auf Kriegsproduktion die Leistungssteigerung der Volkswirtschaft in den Vordergrund. 1940/41 nannte der Kriterienkatalog Arbeitsdisziplin, keine Bummelschichten, einen voll ausgebildeten Zellenapparat der DAF, Werkscharen und höchstmögliche Leistung.
Speziell zur Integration kleinerer Betriebe vergab die DAF seit Mai 1937 zusätzliche Leistungsabzeichen, wie zum Beispiel "für vorbildliche Gesundheitsfürsorge", "vorbildliche Berufserziehung", Wohnungsbau, soziale Werksfürsorge, Förderung von Kraft durch Freude (KdF) sowie das "Gaudiplom für hervorragende Leistungen". Bei den Kriterien für diese Abzeichen traten die politischen Zielsetzungen der DAF deutlicher ans Licht. Beurteilt wurden der Ausbildungsablauf, die Ausbilder und deren Zusammenarbeit mit der DAF und der Hitlerjugend (HJ), die weltanschauliche Schulung, die ganzheitliche Betreuung durch Erfassung der Jugendlichen in der Freizeit und bei Gestaltung des Urlaubs, die Ausbildungsstätte und die Maschinen sowie die erfolgreiche Teilnahme am Reichsberufswettbewerb.
Die Haltung der Betriebe gegenüber dem Leistungskampf war unterschiedlich. Die kleinen Betriebe mussten sich mit der DAF arrangieren, um Pressionen aus dem Weg zu gehen. Die Betriebe der Groß- und der Rüstungsindustrie besaßen dagegen eine so herausragende Stellung, dass sie sich durch die DAF nicht unter Druck setzen ließen. Viele lehnten die Teilnahme am Leistungskampf wegen der Einsichtsmöglichkeit der DAF in die betriebswirtschaftlichen Unterlagen ab.
Insgesamt war ein stetiger Anstieg der Bewerber beim Leistungskampf zu verzeichnen. Bis 1940 wurden zusammen 297 Betriebe zu NS-Musterbetrieben gekürt und in den folgenden Jahren in der Regel bestätigt. Zu keinem Zeitpunkt erreichte die Beteiligung am Leistungskampf aber das von der DAF verkündete Ziel der Vollständigkeit.


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