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Deutsche Arbeiterpartei (DAP)

Als die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) am 5. Januar 1919 von dem Eisenbahnschlosser Anton Drexler und dem Journalisten Karl Harrer (1890-1926) - Mitglied der Thule-Geselllschaft, in deren Auftrag er handelte - gegründet wurde, war sie mit 20 bis 40 Mitgliedern zunächst nur eine von zahllosen rechtsradikalen Splittergruppen, die im völkisch-antisemitischen Milieu Münchens um Anhänger buhlten. Der Kampf gegen die als "Novemberverbrecher" denunzierten Repräsentanten der demokratischen Parteien und die Agitation gegen das "Schanddiktat" des Versailler Vertrags einte die antirepublikanische und antisemitische Rechte in ihrem Hass auf die Weimarer Republik.

Durch das demagogische Talent Adolf Hitlers, der am 12. September 1919 eine Versammlung der DAP besucht hatte und ihr einige Tage später beitrat, wurde die DAP über die Grenzen Münchens bekannt. Hitler, der in dieser Partei nach seiner drohenden Entlassung aus der Reichswehr eine politische Heimat zu finden hoffte, machte sich als Parteiredner rasch unentbehrlich. Das Parteiprogramm der DAP, das zunächst stark antibürgerliche und sozialrevolutionäre Züge aufwies, baute Hitler gemeinsam mit Drexler programmatisch aus. Am 24. Februar 1920 legten sie auf der mit 2.000 Besuchern ersten Massenveranstaltung der DAP im Münchner Hofbräuhaus ein 25-Punkte-Programm vor und gaben die Umbenennung der DAP in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) bekannt.

Daniel Wosnitzka
22. Juli 2022

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