Das Attentat auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller 1939
Der Tischler Johann Georg Elser stand der nationalsozialistischen Politik ablehnend gegenüber. Im Herbst 1938, als ein Krieg in Europa nur durch das Münchener Abkommen verhindert werden konnte, entschloss er sich zu einem Sprengstoffattentat, um die NS-Führung auf diese Weise zu beseitigen. Der Bombenanschlag sollte im Bürgerbräukeller in München stattfinden, wo Adolf Hitler jährlich eine Rede zum Jahrestag des Hitlerputsches von 1923 hielt. Elser versteckte sich jeden Abend auf der Galerie des Saales im Bürgerbräukeller und ließ sich nach Lokalschluss unbemerkt dort einschließen. So konnte er in mehr als 30 Nächten zwischen August und November 1939 die Säule über Hitlers Rednerpult für seinen Anschlag vorbereiten.
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In der Nacht des 2. November fixierte Elser die Sprengkörper in der Säule und verfüllte den restlichen Hohlraum zusätzlich mit Sprengstoff und Pulver. Am Morgen des 6. November stellte er die beiden Uhrwerke des Zündapparats auf den Abend des 8. November ein und verließ München Richtung Schweiz. Allerdings fiel die Rede Hitlers wesentlich kürzer aus, als Elser gedacht hatte. Da Hitler nach Berlin zurückkehren musste, verließ er mit anderen hohen NS-Funktionären nach dem Ende seiner Rede gegen 21.07 Uhr früher als gewohnt den Saal. Erst 21.20 Uhr explodierte der Sprengkörper. Durch die Explosion stürzte die gesamte Saaldecke herab, sieben Menschen starben, 60 wurden verletzt.
Sprengstoffspezialisten der Münchener Polizei und eine rasch gebildete Sonderkommission des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) gingen von einem von fachmännisch ausgebildeten Spezialisten ausgeübten Attentat aus. Deswegen vermutete Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die Urheber des Attentats in Großbritannien, das Deutschland als Folge des Angriffs auf Polen am 3. September den Krieg erklärt hatte. Viele Deutsche übernahmen die Deutung der NS-Propaganda, dass es sich beim Münchener Anschlag um eine vom britischen Geheimdienst durchgeführte Aktion gehandelt habe. Andere gingen davon aus, dass die Nationalsozialisten das Attentat selbst inszeniert hätten, um wenige Wochen nach Beginn des Zweiten Weltkriegs den Mythos von Hitlers Unverletzbarkeit und seiner angeblichen Begünstigung durch die "Vorsehung" zu stärken. Wer dies jedoch zu laut äußerte, wurde häufig denunziert, vor Sondergerichte gestellt oder in Konzentrationslager verschleppt.
An eine Einzeltäterschaft des Tischlers Georg Elser, der am 8. November in Konstanz noch vor der Explosion wegen des Versuchs, illegal in die Schweiz zu gelangen, festgenommen worden war, glaubte hingegen kaum jemand.
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