Bereits seit Beginn des Zweiten Weltkriegs drängte das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) zur Sicherung der europäischen Nordflanke sowie aus kriegswirtschaftlichen Gründen auf eine Invasion in Norwegen. Verschiffung und Transport des für die deutsche Rüstung unentbehrlichen Erzes aus dem neutralen Schweden erfolgten in den Häfen Norwegens und entlang seiner westlichen Küste. Die Kriegsfähigkeit des Deutschen Reiches wäre bei einem Abschneiden der Rohstoffzufuhr durch eine britische Blockade nur wenige Monate gewährleistet gewesen. Seit Anfang 1940 forderte auch der Oberbefehlshaber der Marine, Erich Raeder, vehement die Besetzung Norwegens, um Marinestützpunkte für die Seekriegführung gegen Großbritannien im Atlantik zu besitzen.
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Die deutschen Planungen waren Anfang April 1940 von einer unmittelbar bevorstehenden Besetzung Norwegens durch Großbritannien akut gefährdet. Zu deren Vorbereitung begann die Royal Navy am 8. April mit der Verminung der norwegischen Küstengewässer. Nur um wenige Stunden entschieden die Deutschen den Wettlauf nach Norwegen für sich. In einer kombinierten Luft- und Seeoperation lief am 8./9. April 1940 ohne Kriegserklärung die deutsche Invasion in Norwegen an. Gesichert durch zwei Schlachtschiffe, sieben Kreuzer, 14 Zerstörer sowie 31 U-Boote landeten insgesamt sieben Divisionen unter dem Kommando von General Nikolaus von Falkenhorst (1885-1968) in Narvik, Trondheim, Bergen, Kristiansand und Oslo. Stavanger und der Osloer Flughafen Fornebu wurden von deutschen Fallschirmjägern besetzt. Die von der deutschen Führung in einer offiziellen Note an die norwegische Regierung geforderte friedliche Besetzung des Landes gestaltete sich jedoch länger und verlustreicher als ursprünglich vorgesehen.
Bis Juni 1940 wurden ca. 130.000 deutsche Soldaten nach Norwegen überführt. Ihnen gegenüber standen sechs norwegische Divisionen mit zusammen 60.000 Mann. Unterstützung erhielten sie von knapp 35.000 englischen, französischen und exilpolnischen Soldaten, die ab dem 14. April bei Narvik, Namsos und Åndalsnes landeten. Während im äußersten Norden des Lands die erbittert geführte Schlacht um Narvik erst Ende Mai entschieden war, rückte die Wehrmacht in Süd- und Mittelnorwegen zügig ins Landesinnere vor. Durch massive Einsätze der Luftwaffe begünstigt, vereinigten sich am 30. April die von Trondheim und Oslo vormarschierenden Truppen bei Dombås. Nach der Besetzung Dänemarks boten vor allem die dänischen Flugplätze ideale Ausgangspositionen für die letztlich entscheidende Luftunterstützung sowie für die dringend benötigte Nachschubversorgung.
Aufgrund der deutschen Westoffensive zogen die Alliierten ihre Truppen ab dem 3. Juni aus Norwegen ab. Auf Weisung des nach London geflüchteten Königs Håkon VII. (1872-1957) kapitulierten die norwegischen Streitkräfte am 10. Juni. Das deutsche Besatzungsregime in Norwegen war bereits Ende April unter Reichskommissar Josef Terboven gebildet worden.
Die deutschen Verluste während des Kriegs in Norwegen und Dänemark beliefen sich auf über 21.000 gefallene Soldaten und 2.375 Vermisste, die überwiegend auf hoher See zu beklagen waren. Im Oslofjord versenkte eine norwegische Küstenbatterie am 9. April den Schweren Kreuzer "Blücher". Zwei Leichte Kreuzer, zehn Zerstörer, ein Torpedoboot und vier U-Boote erlitten innerhalb der nächsten Wochen dasselbe Schicksal. Durch die Zerstörungen sowie weiteren schweren Beschädigungen größerer Schiffe verlor die Kriegsmarine rund ein Drittel ihres Bestands. Die Luftwaffe verlor 242 Maschinen.
Auf alliierter Seite fielen in den Kämpfen zu Lande 1.896 Briten sowie je 530 Franzosen und Polen. Insgesamt kamen im Zweiten Weltkrieg über 10.000 Norweger ums Leben. Auf See verlor Großbritannien einen Flugzeugträger, zwei Leichte Kreuzer, neun Zerstörer und sechs U-Boote mit zusammen über 2.500 Toten.
![[Flugblatt: Deutsche Verluste in Norwegen, 1941] [Flugblatt: Deutsche Verluste in Norwegen, 1941]](/lemo/fileadmin/medien/lemo/images/d2b03205.jpg)
![[Foto: Zerstörte Häuser in Bergen, 1941] [Foto: Zerstörte Häuser in Bergen, 1941]](/lemo/fileadmin/medien/lemo/images/97-749.jpg)
Kriegsverlauf
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