Mit der Verfügungstruppe - hervorgegangen aus der "Leibstandarte-SS Adolf Hitler" (LAH) und den "Politischen Bereitschaften" - besaß die Schutzstaffel (SS) ab Herbst 1934 einen paramilitärischen Kampfverband. Gezielt arbeitete der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, darauf hin, das der Wehrmacht zuerkannte Waffenmonopol zu durchbrechen. Zusammen mit den bewaffneten Wachmannschaften der Konzentrationslager (KZ), den sogenannten SS-Totenkopfverbänden, umfassten die Verfügungstruppen mit ihren Reserven im Sommer 1939 rund 40.000 Freiwillige. Ausgesucht worden waren sie nach strengen körperlichen, rassischen und weltanschaulichen Kriterien. Die Dienstverpflichtung für die selbsternannte nationalsozialistische Eliteeinheit betrug vier Jahre für Mannschaften, zwölf Jahre für Unterführer und 25 Jahre für Führer, die in zwei, später vier Junkerschulen eine auch von der Wehrmacht anerkannte militärische Ausbildung erhielten. Der Dienst in der Verfügungstruppe galt gleichzeitig als Wehrdienst.
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Wenige Wochen nach Beginn des Zweiten Weltkrieges führte Himmler im Oktober 1939 für die bewaffneten und vom Reichsinnenministerium besoldeten Einheiten der SS die Bezeichnung Waffen-SS ein. Ihre Mannschaftsstärke innerhalb des deutschen Feldheers wuchs im Kriegsverlauf rasch an. Den Höchststand erreichte die Waffen-SS mit über 900.000 Mann im Herbst 1944. Der angestrebte rassische und ideologische Auswahlcharakter konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr aufrechterhalten werden. Nur rund die Hälfte der SS-Soldaten waren "Reichsdeutsche", hinzu kam eine große Anzahl "Volksdeutscher". Der Aufstellung "germanischer" Legionen aus Skandinaviern, Niederländern, Franzosen und Belgiern ab 1940 folgten zwei Jahre später Einheiten aus zum Teil zwangsrekrutierten Südost- und Osteuropäern - vor allem Kroaten, Balten, Ukrainer, Kosaken -, aber auch aus Moslems und Indern. Im Gegensatz zu den Wehrmachtseinheiten waren die insgesamt 38, zumeist voll motorisierten und daher äußerst mobilen SS-Divisionen bis Kriegsende personell und materiell bestens ausgestattet. Die Waffen-SS agierte autonom und war der Befehlsgewalt der Wehrmacht nur in der taktischen und operativen Kriegführung unterstellt.
Charakteristisch für SS-Soldaten waren die Eintätowierung ihrer Blutgruppe in den Oberarm sowie neuartige Flecktarnanzüge, die in der Wehrmacht kaum vorhanden waren. Durch ein hohes Maß an Kampfgeist und Opferbereitschaft erwarb sich die Waffen-SS auch bei den Alliierten nachhaltig den Ruf einer todesverachtenden Elitetruppe, die tatsächlich überproportional hohe Verluste zu beklagen hatte. Bis Kriegsende 1945 fielen über 300.000 SS-Soldaten. Den zum Teil beachtlichen militärischen Leistungen der Waffen-SS stand eine Vielzahl grausamster Kriegsverbrechen vor allem in den besetzten sowjetischen Gebieten gegenüber. Ihre Angehörigen setzten in der ihnen von den Nationalsozialisten zugedachten Funktion als "politische Soldaten" den angestrebten Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion mit exzessiver Härte um und unterstützten das Morden der Einsatzgruppen. Wie in Oradour-sur-Glane im Juni 1944 fiel die Waffen-SS aber auch auf den westlichen Kriegsschauplätzen durch Massaker an der Zivilbevölkerung auf. Noch in den letzten Kriegstagen erschossen fanatische SS-Einsatzkommandos im Deutschen Reich ungezählte Zivilisten und Soldaten, wenn diese in Verdacht standen, die deutsche Widerstandskraft zu schwächen. Unter der Bezeichnung "Werwolf" sollte eine vor allem aus Angehörigen der Waffen-SS geführte Widerstandsbewegung den Krieg gegen die Alliierten in Deutschland noch möglichst lange führen.
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Kriegsverlauf
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