Die Sommeroffensive von 1944 hatte die Rote Armee im mittleren Bereich der Ostfront bis zur Weichsel geführt. Gegen den Rat des Generalstabschefs des Heeres, Heinz Guderian, unter Abbruch der Ardennenoffensive alle entbehrlichen Kräfte von der Westfront an die Weichsel zu verlegen, ließ Adolf Hitler im Dezember 1944 Truppen aus Polen nach Ungarn in Marsch setzen. Unter allen Umständen wollte er das von der Roten Armee eingeschlossene Budapest entsetzen und die ungarischen Ölfelder verteidigen. Die Sowjets setzten jedoch nicht wie von Hitler erwartet in Ungarn, sondern am 12. Januar 1945 von ihren Brückenköpfen an der Weichsel aus zu einer Großoffensive an, die sie binnen weniger Wochen weit nach Westen an die Oder und Neiße führte. Massenhaft von den Sowjets über der Front abgeworfene Flugblätter und gelbe Passierscheine sollte den Wehrmachtssoldaten die Sinnlosigkeit weiterer Abwehrschlachten verdeutlichen und sie zur Gefangennahme oder Desertion ermutigen. Wen die deutsche Feldgendarmerie allerdings als Wehrmachtsdeserteur aufgriff, der wurde standrechtlich erschossen.
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Am Mittelabschnitt der Front versuchte die deutsche Heeresgruppe A unter Generaloberst Josef Harpe (1887-1968) bei Beginn der Winteroffensive vergeblich, dem Ansturm einer an Panzern und Infanterieverbänden mehrfach überlegenen Roten Armee standzuhalten. Am 21. Januar überschritt die 1. Ukrainische Front unter Marschall Iwan Konew (1897-1973) die Reichsgrenze östlich von Breslau. Ende des Monats nahm sie das für die deutsche Rüstungswirtschaft äußerst lebenswichtige Industrierevier Oberschlesiens nahezu unzerstört ein. Gleichzeitig befreiten die Sowjets das Vernichtungslager Auschwitz, in dem über einen Zeitraum von drei Jahren die "industrielle" Massenermordung von insgesamt über einer Million Menschen erfolgte.
Während Konews Truppen Mitte Februar über die Oder setzten und bis zur Lausitzer Neiße vorstießen, wurde Breslau bis zum 6. Mai von versprengten Wehrmachtseinheiten sowie von einem aus älteren Männern und Jugendlichen bestehenden Volkssturm verteidigt.
Die 1. Weißrussische Front unter Georgij K. Schukow überrollte die deutschen Verteidigungslinien im Raum Warschau. Am 17. Januar besetzte sie die geräumte polnische Hauptstadt. Ende Januar 1945 errichtete die 1. Weißrussische Front am Westufer der Oder bei Küstrin und Frankfurt zwei Brückenköpfe, nachdem sie auch von Harpes Nachfolger Ferdinand Schörner (1892-1973) nicht aufgehalten werden konnte.
Während Schukows und Konews Truppen Ende Januar rund 80 Kilometer vor Berlin standen, schnitten die 2. und 3. Weißrussische Front Ostpreußen von sämtlichen Landverbindungen ab. Die Reste der deutschen Heeresgruppe Mitte waren mit Hunderttausenden von Flüchtlingen mit dem Rücken zur Ostsee abgeschnitten. Gewaltige Flüchtlingstrecks hatten sich seit Oktober 1944 nach Westen in Bewegung gesetzt, nachdem von Rotarmisten an der deutschen Zivilbevölkerung begangene Grausamkeiten bekannt geworden waren. Wer von den Sowjets eingeholt wurde, dem drohten Ermordung, Verschleppung und Vergewaltigung. Nahezu 800 Kriegs- und Handelsschiffe zog die Kriegsmarine in der Ostsee zusammen, um in großangelegten Rettungsaktionen bis Mai 1945 etwa 1, 5 Millionen Zivilisten und rund 500.000 Wehrmachtssoldaten aus Ostpreußen, Pommern und Kurland nach Dänemark und Schleswig-Holstein zu evakuieren.
Eine in Pommern hauptsächlich aus Ausbildungs-, Polizei- und Volkssturmverbänden eilig gebildete Heeresgruppe "Weichsel" unter Heinrich Himmler war nicht annähernd in der Lage, den sowjetischen Vorstoß an der Ostsee aufzuhalten. Am 18. März wurde die pommersche "Festung" Kolberg von der Roten Armee erobert. Das östlich von Kolberg eingeschlossene Danzig kapitulierte am 30. März, das ostpreußische Königsberg am 9. April. Eine Woche später begann die Rote Armee mit ihrer letzten Großoffensive im Krieg an der Oder und Neiße die entscheidende Schlacht um Berlin.
![[Photo: Sowjetische Soldaten auf dem Dach des Flughafens Tempelhof, 1945] [Photo: Sowjetische Soldaten auf dem Dach des Flughafens Tempelhof, 1945]](/lemo/fileadmin/medien/lemo/images/ba009481.jpg)
Kriegsverlauf
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