Am 15. Juli 1937 wurde auf dem Ettersberg bei Weimar das Konzentrationslager (KZ) Buchenwald eröffnet, das von Häftlingen aus dem 1937 aufgelösten Männerlager des KZ Lichtenburg in Prettin und dem KZ Sachsenhausen aufgebaut worden war. Buchenwald gehörte zur zweiten Lagergeneration der neuen, großen Konzentrationslager wie Sachsenhausen, Flossenbürg, Mauthausen und Ravensbrück, die von der Schutzstaffel (SS) im Rahmen der Kriegsvorbereitungen geplant und errichtet wurden. Die ersten Insassen des Konzentrationslagers Buchenwald waren politische Gegner des NS-Regimes, Zeugen Jehovas, Homosexuelle sowie mehrfach Vorbestrafte, sogenannte befristete Vorbeugehäftlinge. Von April bis Juni 1938 erfolgte auf Befehl des Reichsführers-SS und "Chefs der Deutschen Polizei", Heinrich Himmler, die Inhaftierung von sogenannten Arbeitsscheuen, die als Arbeitsfähige zweimal angebotene Arbeitsplätze abgelehnt oder die Arbeit nach kurzer Zeit wieder aufgegeben hatten, und "Asozialen", vor allem Bettler, Obdachlose und Prostituierte.
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Unter dem Deckmantel der Polizeiaktion "Arbeitsscheu Reich" wurden auch zahlreiche Juden sowie Sinti und Roma verhaftet und in das Lager deportiert. Nach der Pogromnacht am 9. November brachte die SS nahezu 10.000 Juden in das Lager. Ab Mitte Juli 1941 wurden mehrere Hundert Häftlinge für die Vergasung in den "Euthanasie"-Anstalten Sonnenstein und Bernburg ausgewählt. Des weiteren kamen zahlreiche KZ-Insassen bei Versuchen mit epidemischen Krankheiten ums Leben, an denen die IG Farben und die Wehrmacht beteiligt waren. Ab Oktober 1942 wurden auf Befehl Himmlers die meisten jüdischen Häftlinge von Buchenwald nach Auschwitz deportiert sowie über 8.000 sowjetische Kriegsgefangene von der SS durch Genickschuss in Buchenwald ermordet.
Hatten die Häftlinge bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs vorwiegend im Lageraufbau und im lagereigenen Steinbruch gearbeitet, so veränderte sich ihre Tätigkeit ab 1942 fundamental. Aufgrund der stärkeren Orientierung der SS auf wirtschaftliche Ausnutzung der Konzentrationslager wurden die KZ-Insassen von nun an in über 130 Außenkommandos hauptsächlich zur Herstellung von Flugzeugen, Raketen, synthetischem Treibstoff und Munition eingesetzt. Um die Kriegsproduktion voranzutreiben, ließ die SS ab April 1944 Juden sowie Sinti und Roma aus dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau nach Buchenwald transportieren.
Nach Auflösung der Lager im Osten überführte die SS Anfang 1945 Tausende der Insassen nach Buchenwald, das zu Jahresbeginn mit über 100.000 Häftlingen das größte noch bestehende Konzentrationslager war. Innerhalb von knapp 100 Tagen starben 14.000 Häftlinge aufgrund der Überfüllung des Lagers und ausbrechender Seuchen. Ab dem 6. April 1945 begann die Lagerleitung, die jüdischen Häftlinge auf "Todesmärsche" zu schicken, und verließ am 11. April das Lager. Am selben Tag trafen amerikanische Truppen im Lager ein.
Im KZ Buchenwald waren insgesamt über 240.000 Menschen aus allen europäischen Ländern inhaftiert, von denen 34.000 von der SS registrierte, tatsächlich jedoch mindestens 50.000 starben. Unter den Häftlingen befanden sich der Schriftsteller und Künstler Bruno Apitz, der Sozialdemokrat Rudolf Breitscheid sowie der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Ernst Thälmann.

Von 1945 bis 1950 wurde das ehemalige KZ Buchenwald als "Speziallager Nr. 2" vom sowjetischen Geheimdienst "Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten" (NKWD) zur Internierung von ehemaligen Funktionären des NS-Regimes, Wehrmachtsangehörigen und willkürlich denunzierten Personen benutzt. Von den nach Kriegsende insgesamt ca. 28.000 im Speziallager inhaftierten Frauen und Männern starben über 7.000 Menschen an den Folgen der Haftbedingungen.
1958 wurde in Buchenwald die erste "Nationale Mahn- und Gedenkstätte" der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) auf dem ehemaligen Lagergelände eingeweiht.
Kriegsverlauf
- Wehrmacht
- Marschstiefel
- Stahlhelm 1935
- Oberkommando der Wehrmacht (OKW)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- Luftwaffe
- Luftangriffe
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- Waffen-SS
- Propagandakompanien
- Kriegsflugblätter der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
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- Rundfunkpropaganda für das Ausland im Zweiten Weltkrieg
- Kriegsgefangenschaft
- Überfall auf Polen 1939
- „Bromberger Blutsonntag“
- Schlacht bei Radom 1939
- Schlacht an der Bzura 1939
- Angriff auf Warschau 1939
- Besatzungsregime in Polen
- Kolonisierung und Vertreibung in Polen
- Widerstand und Selbstbehauptung in Polen
- Zwangsarbeit in Polen
- Ungarn als Verbündeter des Deutschen Reiches
- Rumänien als Verbündeter des Deutschen Reiches
- Sitzkrieg 1939/40
- Seekrieg
- U-Boot-Krieg
- MG 34
- Chiffriermaschine "Enigma"
- Besetzung von Norwegen 1940
- Schlacht um Narvik 1940
- Besatzungsregime in Norwegen
- Besetzung von Dänemark 1940
- Besatzungsregime in Dänemark
- Westwall
- Westoffensive 1940
- Besetzung von Belgien 1940
- Vorstoß durch Ardennen 1940
- Besetzung der Niederlande 1940
- Luftlandungen in Holland 1940
- Bombardierung von Rotterdam 1940
- Besatzungsregime in den Niederlanden
- Besetzung von Luxemburg 1940
- Schlacht um Frankreich 1940
- Evakuierung bei Dünkirchen 1940
- Einmarsch in Paris 1940
- Waffenstillstand in Compiègne 1940
- Besatzungsregime in Frankreich
- Vichy-Regime
- Luftschlacht um England 1940/41
- Operation "Seelöwe" 1940
- Afrikafeldzug 1941
- Offensive "Crusader" 1941
- Schlacht bei El Alamein 1942
- Balkanfeldzug 1941
- Besetzung von Jugoslawien 1941
- Partisanenkrieg in Jugoslawien
- Besetzung von Griechenland 1941
- Landung auf Kreta 1941
- Partisanenkrieg in Griechenland
- Krieg im Pazifik
- Japan
- Überfall auf die Sowjetunion 1941
- Ostfront
- Partisanenkrieg im Osten
- Schlacht bei Bialystok 1941
- Schlacht bei Smolensk 1941
- Schlacht bei Uman 1941
- Schlacht bei Kiew 1941
- Schlacht bei Wjasma 1941
- Belagerung von Leningrad
- Angriff auf Moskau 1941
- Winterschlacht 1941/42
- Sommeroffensive 1942
- Schlacht bei Charkow 1942
- Eroberung von Sewastopol 1942
- Vorstoß in den Kaukasus 1942
- Schlacht um Stalingrad 1942/43
- "Totaler Krieg"
- Warschauer Ghettoaufstand 1943
- Sommeroffensive 1943
- Schlacht bei Kursk 1943
- Winteroffensive 1943/44
- Frühjahrsoffensive 1944
- Sommeroffensive 1944
- Warschauer Aufstand 1944
- Landung auf Sizilien 1943
- Vormarsch in Italien
- Schlacht um Monte Cassino 1944
- Landung in der Normandie 1944
- Vormarsch in Frankreich
- Oradour-sur-Glane 1944
- Kesselschlacht von Falaise 1944
- Ardennenoffensive 1944
- Schlacht um Budapest 1944
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